“Man darf heute nicht neutral bleiben”, betonte Ukraines Staatspräsident Wolodymyr Selenskij in einer Botschaft an die Staaten, die sich der antirussischen Allianz nicht angeschlossen haben, darunter ausdrücklich an Israel und die jüdische Gemeinschaft. Wie Selenskij unterstrich, bombardiere Russland Objekte, die für die Geschichte des jüdischen Volkes von großer Bedeutung sind, wie etwa Humań - einen Wallfahrtsort für hunderttausende von religiösen Juden aus der ganzen Welt, das am ersten Tag der Kriegshandlungen mit Raketen beschossen wurde. Gestern sei die Umgebung des Gedenkkomplexes im Kiewer Babi Jar bombardiert worden, wo Deutsche während des II Weltkriegs 100 Tausend Juden ermordet hatten. Er wende sich an alle Juden der Welt, denn jetzt sei es sehr wichtig, dass Millionen von Juden auf der ganzen Welt nicht schweigen, denn “aus Schweigen entstehe Faschismus”. “Schreit über die Morde an Zivilisten, an Ukrainern”, appellierte der Präsident.
Israel hat sich bis dahin nicht an die Staaten angeschlossen, die der russischen Invasion entschiedene Sanktionen entgegenstellen.
Präsident Wolodymyr Selenskij entstammt einer Familie mit jüdischen Wurzeln. Eines der Schlagwörter Putins, die die brutale Aggression auf die Ukraine rechtfertigen sollen, ist eine angebliche Denazifizierung des Landes.
IAR/adn