Deutsche Redaktion

Deutsche Politikerin: Unterstützung für Nord Stream 2 war ein Fehler

31.03.2022 16:33
Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, Manuela Schwesig, hat erstmals die Unterstützung für den Bau der Gasleitung Nord Stream 2 und die Gründung einer lokalen Klimaschutz-Stiftung als Fehler bezeichnet. 
Manuela Schwesig
Manuela Schwesigyoutube.com

Auf ihrer ersten Pressekonferenz nach einer sechswöchigen krankheitsbedingten Pause hat Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin erklärt, dass sie in ihrer Russland-Politik Fehler gemacht habe, berichtete die Nachrichtenseite des NDR. Aus heutiger Sicht seien sowohl die Unterstützung des Baus der Nord Stream 2 als auch die Gründung der landeseigenen Klimaschutz-Stiftung Mecklenburg-Vorpommerns falsch gewesen, sagte Schwesig am Mittwoch nach der Kabinettssitzung. Ihrer Meinung nach hat sich das, was einst richtig schien, nun als Fehler erwiesen. "Und auch ich habe diesen Fehler gemacht", gestand sie.

Klimaschutz-Stiftung soll aufgelöst werden

Im vergangenen Jahr hat die Stiftung Klima- und Umweltschutz MV dazu beigetragen, den Bau der Nord Stream 2 gegen die drohenden US-Sanktionen durchzusetzen. Jetzt soll die Stiftung aufgelöst werden. Schwesig weigerte sich jedoch, den inzwischen abgebrochenen Dialog der MV-Landesregierung mit der Partnerregion Leningrad im Nachhinein als fehlgeleitet zu bezeichnen.

"Es ist immer wichtig, im Dialog zu bleiben, auch mit schwierigen Partnern", so Schwesig. Natürlich sei es "bitter", so die Politikerin, dass dieser Dialog von Putin mit seinem "brutalen Angriff" auf die Ukraine zunichte gemacht worden sei.

Putin ist ein "Kriegsverbrecher", wurde Schwesig vom NDR zitiert.


PAP. dziennik.pl, ndr.de/ps