Deutsche Redaktion

"Schlächter von Butscha" von Putin befördert

26.04.2022 06:26
Ein ranghoher russischer Offizier, der beschuldigt wird, Massenhinrichtungen in der ukrainischen Stadt Butscha beaufsichtigt zu haben, wurde von Präsident Wladimir Putin befördert. Seine Einheit wurde für ihren "Heldenmut" gelobt, berichtete die britische Zeitung "Daily Mail". 
Masowy grób w Buczy
Masowy grób w BuczyPAP/UKRINFORM/Anatolii Siryk

Asatbek Omurbekow, der als "Schlächter von Butscha" bezeichnet wird, wurde vom Oberstleutnant zum Oberst befördert, obwohl Soldaten unter seinem Kommando Massenhinrichtungen von Zivilisten, Folter und Gruppenvergewaltigungen vorgeworfen werden, berichtete die britische Zeitung "Daily Mail" auf ihrer Internetseite. Das ukrainische Verteidigungsministerium erklärte in einem Tweet, dass Omurbekow für die "zivilisierte Welt" ein "Henker, Mörder, Vergewaltiger" und "Plünderer" sei, aber für den Kreml sei er ein "Held".

Omurbekow führte die russische 64. motorisierte Schützenbrigade an, die beschuldigt wird, Kriegsverbrechen in Butscha vor Kiew begangen zu haben. Anfang April wurden dort nach dem Rückzug der russischen Truppen aus der Nord-Ukraine Massengräber mit ermordeten Zivilisten entdeckt. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen hat Russland in diesem Monat aufgrund von Berichten über "schwere und systematische Menschenrechtsverletzungen" in der Ukraine aus dem UN-Menschenrechtsrat ausgeschlossen.

Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki sagte Anfang April, die russischen Kriegsverbrechen in der Ukraine seien "das dunkelste Kapitel in der Geschichte Europas im 21. Jahrhundert" und forderte eine internationale Untersuchung der Gräueltaten.


PAP, dailymail.co.uk/ps