Über 100 blinde Flüchtlinge aus der Ukraine haben eine sichere Zuflucht in Polen gefunden. Die polnische Stiftung "Ari Ari" unterstützt seit mehr als neun Jahren blinde Menschen aus der Ukraine in Zusammenarbeit mit der ukrainischen Organisation "Pravo Vibora" aus der nordöstlichen Stadt Charkiw. Gemeinsam haben sie mehr als 20 Projekte für junge Menschen mit Sehbehinderungen durchgeführt, Zentren für Kinder und junge Erwachsene eingerichtet und Rehabilitations- und Schulungsmaßnahmen angeboten. "Ari Ari" hat sich mit der polnischen Sektion der Stiftung "Art of Living" vereint, um fast 100 blinden Flüchtlingen aus der Ukraine zu helfen.
Die Stiftungen sorgten für den Transport von der polnischen Grenze und die Unterbringung im Internationalen Zentrum Art of Living in Taraska bei Piotrków Trybunalski in Zentralpolen. Neben einer Unterkunft bietet die Organisation auch Programme zur Traumabehandlung für Flüchtlinge an.
Tomasz Knitter von "The Art of Living" sagte, "es ist eine Herausforderung, sein Zuhause, seinen Lebensunterhalt und seine Angehörigen zu verlieren und von einem Land in ein anderes umzuziehen, wahrscheinlich sogar mehrmals. Aber wenn man die Hoffnung verliert, ist man wirklich verloren".
Longin Graczyk, Mitbegründer und Leiter von "Ari Ari", betonte, "die überwältigende Mehrheit unserer Gäste, etwa 90 Prozent, ist nicht in der Lage, das tägliche Leben ohne Unterstützung zu bewältigen."
Die mit Unterstützung von "Ari Ari" und "Art of Living" evakuierten blinden Menschen kommen aus der Süd- und Ostukraine - aus Charkiw, Kramatorsk, Mariupol, Odesa sowie aus der Hauptstadt Kiew. Die meisten von ihnen halten sich derzeit in Polen auf - in speziellen Zentren oder Privatwohnungen. Einige sind auch in andere EU-Länder weitergereist.
ariari.org/pl, artofliving.org/pl/ps