Nach Berechnungen der Nachrichtenagentur dpa habe Deutschland im Jahr 2021 rund 25,1 Milliarden Euro netto zu den EU-Gemeinschaftsausgaben beigesteuert. Gleichzeitig profitiere Deutschland, wie die Regierung in Berlin berichte, fast mehr als fünfmal so viel davon - 132 Milliarden Euro pro Jahr.
„Keine europäische Wirtschaft profitiert so sehr vom EU-Binnenmarkt wie die deutsche", heißt es auf der Internetseite der Bundesregierung. Deutschland zahle zwar viel Geld in den Haushalt der EU, profitiere aber noch mehr davon.
Nach den im Februar 2022 auf der Internetseite der Bundesregierung veröffentlichten Zahlen erhöhe der europäische Binnenmarkt „das Pro-Kopf-Einkommen um 1.000 Euro pro Jahr". Darüber hinaus garantiere der Binnenmarkt den deutschen Unternehmen Absatzmärkte. Nach Angaben der Bundesregierung in Berlin seien über 67 Prozent der deutschen Exporte im Jahr 2020 in den EU-Binnenmarkt geflossen. Rund 28 Prozent der deutschen Arbeitsplätze würden vom Export und damit vom EU-Binnenmarkt abhängen, heißt es auf der deutschen Regierungsseite weiter.
Die Europäische Kommission habe es auf Anfrage der dpa abgelehnt, sich zu den konkreten Beiträgen Deutschlands zum EU-Haushalt zu äußern. Das EU-Amt veröffentliche seit einiger Zeit keine Bilanzen mehr. Es befürchte, dass die Daten politisch instrumentalisiert werden könnten, berichtete die polnische Nachrichtenagentur PAP. Zum Beispiel von EU-Gegnern unter den Nettozahlern der Gemeinschaft.
PAP/ps