Wie er betonte, solle Polen ein wichtiger Partner bei den umfangreichen Wiederaufbaumaßnahmen werden, die nach dem Ende der russischen Invasion erforderlich sind.
Warschau hat sich als einer der treuesten Verbündeten Kiews positioniert, sagte der Ukrainer nach einem Treffen mit Präsident Andrzej Duda.
Duda versprach der Ukraine insgesamt 14 MiG-29-Kampfflugzeuge zu liefern. „Wir haben keinen Zweifel daran, dass Ihr Verhalten in Verbindung mit dem Heldentum der ukrainischen Soldaten die Ukraine gerettet hat”, sagte Duda. Wie er hinzufügte habe Selenskyj „Europa vor einer Flut des russischen Imperialismus bewahrt”.
Zusätzlich zu den MiG-29-Jets haben ukrainische Beamte auch auf die Entsendung von F-16-Kampfflugzeugen gedrängt. Doch wie Dudas außenpolitischer Berater Marcin Przydacz nach dem Treffen betonte, werde Polen in nächster Zeit nicht über die Entsendung von Kampfflugzeugen entscheiden: „Die F-16 schützen den polnischen Himmel”, sagte er. „Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es absolut keine derartigen Entscheidungen”.
Selenskyj betonte seinerseits die Entschlossenheit Kiews, Teil der Nato zu werden. „Ich möchte unseren Partnern, die auf unserem Weg in die Nato ständig nach Kompromissen suchen, sagen, dass die Ukraine in diesem Punkt unnachgiebig sein wird”, sagte der ukrainische Staatschef.
Überwältigende Mehrheit hinter den Ukrainern
Die polnische Öffentlichkeit steht mit überwältigender Mehrheit hinter den Ukrainern in ihrem Krieg mit Russland. Einer Ipsos-Umfrage zufolge sind 82 % der Polen der Meinung, dass die NATO und die Länder der Europäischen Union die Ukraine so lange unterstützen sollten, bis sie gewinnt.
Der Besuch in Warschau ist der erste seit dem bewaffneten Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022. Neben seinem Treffen mit Präsident Andrzej Duda wird der ukrainische Staatschef unter anderem Gespräche mit Premierminister Mateusz Morawiecki führen. Das letzte Treffen zwischen dem polnischen Ministerpräsidenten und dem ukrainischen Präsidenten fand am 24. Februar, dem Jahrestag der russischen Invasion, in Kiew statt.
PAP/reuters/jc