In einer landesweiten Wahl am 7. und 8. Juni 2003 stimmten über 77 Prozent aller Polinnen und Polen für die Integration in die europäische Union. Gegen einen EU-Beitritt waren nur knapp 22 Prozent.
Die größte Unterstützung wurde mit fast 85 Prozent in west- und mittelpolnischen Großstädten sowie in den Woiwodschaften Oppeln, Schlesien, Niederschlesien, Westpommern und Lebusien verzeichnet. Die wenigsten Stimmen dafür gab es in Ostpolen.
Die Frage der Abstimmung lautete: „Stimmen Sie dem Beitritt der Republik Polen zur Europäischen Union zu?“ Die Wahlbeteiligung lag laut offiziellen Angaben bei knapp unter 60 Prozent. Da mehr als 50% aller wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger teilgenommen hatten, war das Ergebnis verbindlich. Offiziell in die Union aufgenommen wurde Polen ein Jahr später, gemeinsam mit neun weiteren Staaten.
Durch diese größte EU-Erweiterung der Geschichte erhöhte sich die Zahl der Mitgliedsstaaten am 1. Mai 2004 auf insgesamt 25. Nach dem Austritt Großbritanniens im Jahr 2020 zählt die EU heute 27 Mitgliedsstaaten.
PAP/js