„Die russischen Desinformations- und Propagandabemühungen werden in den kommenden Monaten wahrscheinlich zunehmen. Wir sollten mit Versuchen rechnen, Polen während der Wahlperiode zu beeinflussen", schrieb der polnische Beauftragte für die Sicherheit im Informationsraum. Stanislaw Żaryn reagierte damit auf die Äußerungen des russischen Abgeordneten Alexander Makuschyn, den er als „einen weiteren russischen Propagandisten" bezeichnete. Laut Żaryn verteidige dieser „die Drohungen Lukaschenkos und Putins gegen Polen und behauptet, Polen betreibe eine imperiale Politik, die sich gegen andere Länder richte". Er beschuldigte Makuschyn, „Lügen über angebliche polnische Pläne, Russland, Belarus und die Ukraine anzugreifen", zu wiederholen. Er würde mit diesen Äußerungen „Drohungen gegen Polen machen und argumentieren, dass eine solche Politik in der 'Spaltung des Staates' enden könnte", fügte er hinzu.
„Diese falsche Beschreibung der Handlungen der polnischen Behörden wird von dem Propagandisten benutzt, um im Zusammenhang mit den bevorstehenden Wahlen Informationsdruck auf die Polen auszuüben", so Żaryn weiter „Makuschyn hofft, dass ,die Polen aus der Geschichte gelernt haben' und ,die derzeitige Regierung austauschen werden'."
Geht es nach dem Beamten, erwähne der Kreml in seinen Propaganda- Operationen immer öfter die bevorstehenden Wahlen in Polen. Nach Ansicht polnischer Beamten sei das Land aufgrund seiner unerschütterlichen Unterstützung für die Ukraine zum Hauptziel russischer Propaganda geworden. Man befürchte, Moskau könnte seine Rhetorik verstärken, während sich Polen auf die wahrscheinlich im Oktober angesetzten Wahlen vorbereitet, berichteten Medien.
PAP/ps