Wie er am Montag betonte, seien die Versammelten gekommen, um „ihr Haupt zu verneigen und ihren Landsleuten zu huldigen, die bei der Verteidigung ihres Heimatlandes gefallen sind”.
Der Präsident wies darauf hin, dass es zwei Orte gibt, an denen den Gefallenen die Ehre erwiesen wird. „Hier, auf dem Powazki-Friedhof (…) Und der zweite Platz ist das Grabmal des unbekannten Soldaten. Damit wir uns richtig verstehen: An beiden Orten ehren wir die wirklich Gefallenen. Das Grabmal des Unbekannten Soldaten ist nicht nur ein symbolischer Ort. Es gibt dort tatsächlich ein Grab. Unter der Platte, die alle Polen so gut kennen, liegt tatsächlich ein Soldat der Republik von 1920, ein unbekannter Soldat, der bei der Verteidigung Polens gefallen ist”, so Andrzej Duda.
Am 13. und 15. August 1920 fand vor den Toren Warschaus die entscheidende Schlacht des polnisch-bolschewistischen Krieges statt, die als "Wunder an der Weichsel" bekannt wurde. Die Schlacht von Warschau entschied über den Erhalt der Unabhängigkeit Polens und stoppte die Ausbreitung der bolschewistischen Revolution in Westeuropa.
Vor dem polnischen Sieg an der Weichsel sahen sowohl die Russen als auch die Mehrheit der ausländischen Experten Polen am Rand der Niederlage. Der überwältigende, unerwartete polnische Sieg schwächte die russischen Kräfte entscheidend. In den folgenden Monaten konnten weitere polnische Siege die Ostgrenze und die Unabhängigkeit Polens sichern.
Die Schlacht von Warschau wird zu den wichtigsten Schlachten gezählt, die das Schicksal der Welt entschieden haben.
Marschall Józef Pilsudski
Józef Piłsudski gehört zu den wichtigsten Persönlichkeiten der neuen polnischen Geschichte. Piłsudski war ein polnischer Militär und Politiker, der gegen die russische Herrschaft kämpfte. In seiner späten Lebenszeit bemühte er sich um eine Sicherung der polnischen Staatsgrenzen und eine Stabilisierung des Landes nach innen.
Außenpolitisch trat er für eine Verständigung mit Deutschland, weitestgehend politische Unabhängigkeit und gegen jede Zusammenarbeit mit der Sowjetunion ein. Sein Leichnam wurde in der Krypta der Wawel-Kathedrale in Krakau beigesetzt. Piłsudski hatte testamentarisch verfügt, dass sein Herz auf dem Rasos-Friedhof in Wilna/Vilnius, seinem Herkunftsort, die letzte Ruhe finden soll.
Historiker sind sich einig, dass die Schlacht von Warschau Polens neu gewonnene Unabhängigkeit gerettet und die Ausbreitung der bolschewistischen Revolution in Westeuropa verhindert hat.
PAP/jc