Wie Kristoffersen in einem Interview mit der Norwegischen Nachrichtenagentur (NTB) betonte, habe die NATO heute „ein Zeitfenster von möglicherweise ein, zwei oder drei Jahren“, in dem verstärkte Investitionen in eine robuste Verteidigung notwendig seien. „Wir müssen die NATO-Pläne mit Inhalt füllen und die notwendigen Fähigkeiten bereitstellen“, erklärte der General und wies auf derzeit bestehende „Lücken“ hin.
Er machte deutlich, dass Russland seine Militärproduktion erheblich gesteigert habe. „Russland produziert Waffen rund um die Uhr“, warnte der General. Zudem kooperiere Russland mit dem Iran und Nordkorea, um sein Arsenal zu erweitern, was zu einer schnelleren Aufrüstung führe als von der NATO im vergangenen Jahr erwartet.
Kristoffersen unterstrich die Bedeutung einer starken nationalen Verteidigung in einer unsicheren Welt. Insbesondere rief er dazu auf, die Luftverteidigung zu stärken und die Produktion von Langstreckenraketen und Ersatzteilen für militärische Ausrüstung zu erhöhen. Angesichts des andauernden Kriegs in der Ukraine räumte der General ein, dass dies einen erheblichen Teil der Waffenreserven Norwegens und anderer europäischer Länder beanspruche. Dennoch betonte er die Notwendigkeit, die Ukraine mit den benötigten Ressourcen zu unterstützen, um die Bedrohung einzudämmen. Kristoffersen bezeichnete die Waffenlieferungen an Kiew als „kalkuliertes Risiko“.
Der Norweger warnte abschließend vor den ernsten Sicherheitslage in der Welt und betonte, dass niemand vorhersagen könne, welche Schritte der russische Präsident Wladimir Putin als nächstes unternehmen werde. Er appellierte an die Bürger Norwegens, diese Realität nicht zu ignorieren und die aktuelle Lage ernst zu nehmen.
Quellen: Do Rzeczy/NTB/jc