Deutsche Redaktion

NATO-Verteidigungsminister einigen sich auf neue Fähigkeitsziele

06.06.2025 00:30
Der Plan sieht vor, dass die Verbündeten 5 Prozent des BIP in die Verteidigung investieren. Wie Generalsekretär Mark Rutte erklärte, „beschreiben die Ziele genau, in welche Fähigkeiten die Bündnispartner in den kommenden Jahren investieren müssen, um unsere Abschreckung und Verteidigung stark und eine Milliarde Menschen sicher zu halten“.
NATO-Generalsekretr Mark Rutte, US-Verteidigungsminister Pete Hegseth und die NATO-Verteidigungsminister posieren fr das offizielle Foto whrend eines Treffens der Verteidigungsminister der Nordatlantikvertrags-Organisation  im NATO-Hauptquartier in Brssel, 05. Juni 2025.
NATO-Generalsekretär Mark Rutte, US-Verteidigungsminister Pete Hegseth und die NATO-Verteidigungsminister posieren für das offizielle Foto während eines Treffens der Verteidigungsminister der Nordatlantikvertrags-Organisation im NATO-Hauptquartier in Brüssel, 05. Juni 2025.EPA/OLIVIER MATTHYS

Die NATO-Verteidigungsminister haben sich am Donnerstag bei ihrem Treffen in Brüssel auf ein neues Set an Fähigkeitszielen geeinigt. Ziel ist es, die Einsatzbereitschaft der Allianz zu stärken. Wie Generalsekretär Mark Rutte erklärte, „beschreiben die Ziele genau, in welche Fähigkeiten die Bündnispartner in den kommenden Jahren investieren müssen, um unsere Abschreckung und Verteidigung stark und eine Milliarde Menschen sicher zu halten“.

Die neuen Ziele bilden die Grundlage eines Investitionsplans, der beim bevorstehenden NATO-Gipfel in Den Haag beschlossen werden soll. Der Plan sieht vor, dass die Verbündeten 5 Prozent des BIP in die Verteidigung investieren, davon 3,5 Prozent für den Kernbereich der Verteidigung und 1,5 Prozent des BIP pro Jahr für verteidigungs- und sicherheitsrelevante Investitionen, wie Infrastruktur und Widerstandsfähigkeit.

Auch der NATO-Ukraine-Rat kam am Donnerstag zusammen. Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow sowie die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas haben an der Sitzung teilgenommen. Im Anschluss hat Rutte die Unterstützung für die Ukraine bekräftigt. Die NATO-Partner hätten in diesem Jahr bereits zusätzliche Sicherheitsunterstützung im Umfang von über 20 Milliarden Euro bewilligt. Weitere Hilfszusagen wurden am Mittwoch bei der Ukraine Defence Contact Group gemacht.

Am Rande des Treffens haben Polen, Dänemark, Estland, Finnland, Deutschland, Lettland, Litauen und Schweden eine von Polen initiierte Gemeinsame Erklärung zur Sicherheit im Ostseeraum unterzeichnet. Die Bündnispartner haben ihr Engagement zum Schutz der Ostsee und ihrer Infrastruktur – auch mit Blick auf jüngste Vorfälle wie Unterseekabelbrüche zugesichert.

PAP/NATO/ps


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