Deutsche Redaktion

„Munition Clearance Week“: Die Ostsee und ihre explosive Vergangenheit

19.06.2025 19:30
Mehr als 1,5 Millionen Tonnen Munition liegen auf dem Grund der Ost- und Nordsee. Und sie wird zur immer größeren Bedrohung für Mensch und Umwelt – warnen Experten, die sich in Kiel versammelt haben. Fachleute diskutierten dort über technische Möglichkeiten, um die Risiken zu verringern.
Das internationale Forum befasst sich nicht nur mit dem Ausma und den Ursachen der Gefahr, sondern auch mit Mglichkeiten zu ihrer Beseitigung. Mehr als 1,5 Millionen Tonnen Munition liegen auf dem Grund der Ost- und Nordsee.
Das internationale Forum befasst sich nicht nur mit dem Ausmaß und den Ursachen der Gefahr, sondern auch mit Möglichkeiten zu ihrer Beseitigung. Mehr als 1,5 Millionen Tonnen Munition liegen auf dem Grund der Ost- und Nordsee. 150525-N-RA981-223

Die in den Meeren verborgene Munition stammt größtenteils aus dem Zweiten Weltkrieg. Achtzig Jahre nach Kriegsende rosten Bomben, Torpedos und Granaten – dabei werden chemische Stoffe freigesetzt. Nahezu alle Wasserproben zeigen Spuren von Verbindungen, die gefährlich für das Ökosystem und auch für den Menschen sind.

Mit der Problematik befasst sich die vom 18. bis 20. Juni in Kiel stattfindende „Munition Clearance Week“. Über 200 Fachleute aus 16 Ländern werden erwartet – darunter Delegierte der EU-Kommission, der NATO, der Deutschen Marine sowie aus Wissenschaft, Wirtschaft und Umweltschutz. Veranstaltet wird das Forum vom Umweltministerium Schleswig-Holstein und dem Kieler Technologieunternehmen north.io.

Das internationale Forum befasst sich nicht nur mit dem Ausmaß und den Ursachen der Gefahr, sondern auch mit Möglichkeiten zu ihrer Beseitigung. In der Hafenstadt werden Geräte und technische Methoden zur Bergung und Entschärfung von Munition vorgestellt. Für konkrete Maßnahmen braucht es politische Entscheidungen. Deutschland hat dafür hundert Millionen Euro bereitgestellt. Strategien werden aber auch für andere Regionen als Nord- und Ostsee entwickelt.

In Kiel sind auch Vertreter des ukrainischen Verteidigungsministeriums anwesend. Denn in der Ukraine führt das Verlegen von Minen, das Zurücklassen von Waffen und die Zerstörung gegnerischer Ausrüstung nicht nur zu akuten Gefahren für die Bevölkerung – sondern schafft auch ein langfristiges Risiko für die Zukunft.

IAR/KMCW25/ps

 

 

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