Der Diplomat verwies darauf, dass in der Nacht vom 9. auf den 10. September 19 russische Drohnen den polnischen Luftraum verletzt hatten. Ein Teil der Fluggeräte sei aus Belarus gekommen. „Polen ist nicht allein. NATO-Maschinen, darunter auch aus den Niederlanden, nahmen an der Abwehr teil. Den Versuch Russlands, uns zu spalten, hat das Bündnis nicht zugelassen“, betonte Fried.
Gleichzeitig warnte er davor, die Gefahr zu unterschätzen. „Wir müssen uns überlegen, wie wir unsere Streitkräfte verteilen, ob unsere Einheiten dort stationiert sind, wo sie sein müssen, und wie sie operieren sollen“, sagte Fried mit Blick auf mögliche weitere Angriffe auch auf Rumänien, die baltischen Staaten, die Slowakei und Finnland.
Zudem forderte er eine härtere Linie gegenüber Moskau. „Man muss den Druck auf Russland erhöhen, einschließlich schärferer Sanktionen gegen den Export von russischem Öl“, so Fried.
Nach seinen Worten versucht der Kreml, im sogenannten „grauen Bereich“ unterhalb der Schwelle einer direkten NATO-Reaktion zu agieren. „Darauf darf man sich nicht einlassen. Russland führt seit eineinhalb Jahren Aggressionen gegen den Westen auf dem Gebiet Polens, Deutschlands und der baltischen Staaten. Das sind Fakten“, warnte Fried.
polskieradio/jc