Deutsche Redaktion

NATO-General: „Ein gefährlicher und unüberlegter Akt“

12.09.2025 17:40
„Das war ein gefährlicher und unüberlegter Akt“, sagte der Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte in Europa, General Alexus Grynkewich. Wie er betonte, sei er „stolz“ auf die Reaktion der Allianz. Nach Angaben des Bündnisses waren russische Drohnen in den polnischen Luftraum eingedrungen.
General Alexus Grynkewich
General Alexus GrynkewichFoto: Fot. REUTERS/Kevin Mohatt

NATO-Generalsekretär Mark Rutte kündigte in diesem Zusammenhang an, die Verteidigung an der östlichen Flanke des Bündnisses zu verstärken. „Der Schutz der östlichen NATO-Flanke ist unsere zentrale Aufgabe“, betonte Rutte. Geplant sei eine Reihe zusätzlicher Maßnahmen im Rahmen der neuen Initiative „Eastern Sentry“.

Die Ankündigung unterstreicht nach Darstellung der NATO die Entschlossenheit des Bündnisses, auf Provokationen Russlands geschlossen zu reagieren. „Unsere Mitgliedstaaten können sich darauf verlassen, dass wir ihre Sicherheit konsequent verteidigen werden“, sagte Rutte.

General Grynkewich machte zugleich deutlich, dass das Eindringen der Drohnen nicht ohne Konsequenzen bleiben dürfe. „Wir nehmen diese Vorfälle sehr ernst. Das Bündnis wird angemessen reagieren“, sagte er. Details möglicher Schritte wurden zunächst nicht genannt.

Polen hatte bereits in den vergangenen Monaten mehrfach Verletzungen seines Luftraums durch russische Flugkörper gemeldet. Warschau forderte daraufhin wiederholt eine stärkere militärische Präsenz der NATO im Osten des Bündnisses.


PAP/jc 

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