Nach wiederholten Drohnensichtungen über dänischen Flughäfen will die Regierung in Kopenhagen die Sicherheitsregeln verschärfen. Ein Gesetzentwurf sieht vor, dass Betreiber strategisch wichtiger Infrastruktur künftig unautorisierte Fluggeräte selbst abschießen dürfen.
Am Mittwochabend (24. September) musste der Flughafen Aalborg im Norden des Landes den Betrieb mehrere Stunden einstellen, nachdem dort Drohnen gesichtet worden waren. Bereits am Dienstag war es am Flughafen Kopenhagen zu einem ähnlichen Vorfall gekommen. Auch in Esbjerg, Sønderborg und Skrydstrup wurden Drohnen gemeldet, ohne dass es zu Betriebsausfällen kam.
Justizminister Peter Hummelgaard sprach von hybriden Angriffen, die darauf abzielten, Angst zu verbreiten. Solche Bedrohungen würden Dänemark langfristig begleiten. Das Land wolle daher seine Fähigkeiten zur Drohnenerkennung und -abwehr stärken.
Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen erklärte, hinter den Vorfällen stünden professionelle Akteure. Eine unmittelbare militärische Bedrohung für Dänemark bestehe jedoch nicht. Die Regierung will die Ereignisse mit Partnern in der EU und der NATO erörtern.
Auch in der Nähe militärischer Einrichtungen seien Drohnen aufgetaucht, bestätigte die nationale Polizei. Die Ermittlungen laufen, die Behörden riefen die Bevölkerung zur Mithilfe auf.
IAR/adn