Deutsche Redaktion

Nuclear Sharing: Staatspräsident befürwortet polnische Beteiligung an NATO-Atomprogramm

25.09.2025 18:46
Nawrocki betonte, ein nuklearer Beitrag Polens wäre kein Instrument der Aggression, sondern Teil einer Verteidigungsstrategie. „Unsere Geschichte zeigt, dass Polen seine Kriege stets zur Verteidigung von Unabhängigkeit und Werten geführt hat“, sagte er.
Staatsprsident Karol Nawrocki. PAPLeszek Szymański
Staatspräsident Karol Nawrocki. PAP/Leszek SzymańskiFoto: PAP/Leszek Szymański

Präsident Karol Nawrocki hat eine Beteiligung Polens am NATO-Programm Nuclear Sharing vorgeschlagen. In einem Interview mit der Zeitung Fakt erklärte er, der Zugang zu Atomwaffen im Rahmen der Allianz würde „das Sicherheitsniveau Polens und seiner Bürger erhöhen“.

Nawrocki betonte, ein nuklearer Beitrag Polens wäre kein Instrument der Aggression, sondern Teil einer Verteidigungsstrategie. „Unsere Geschichte zeigt, dass Polen seine Kriege stets zur Verteidigung von Unabhängigkeit und Werten geführt hat“, sagte er. Atomwaffen in polnischer Verantwortung könnten daher das Risiko von Konflikten nicht steigern, sondern das Land wirksam schützen.

Das Nuclear Sharing-Programm erlaubt es NATO-Partnern ohne eigene Atomwaffen, US-Sprengköpfe auf ihrem Territorium zu stationieren. Derzeit beteiligen sich Belgien, Deutschland, Italien, die Niederlande und die Türkei. Bereits 2022 hatte der damalige Präsident Andrzej Duda einen Beitritt Polens ins Gespräch gebracht, was jedoch nicht umgesetzt wurde. Premierminister Donald Tusk mahnte seinerzeit zu diskreterer Behandlung solcher Fragen, merkte jedoch an, dass der Präsident gute Intentionen hatte und es ihm ausschließlich um die Stärkung der Sicherheit des Landes gegangen sei.

pr24/IAR/adn

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