„Der Chopin-Wettbewerb prägt seit fast 100 Jahren die Geschichte der Klavierkunst und ist zugleich eine kulturelle Marke Polens. Hier in Warschau beginnen Karrieren von Pianisten, die später als Botschafter Chopins und unseres Landes auf allen Kontinenten auftreten“, sagte am Dienstag Kulturministerin Marta Cienkowska.
Wie Staatspräsidenten Karol Nawrocki in einem Brief an die Organisatoren betonte, werde Warschau für die „nächsten drei Wochen zur Hauptstadt der weltweiten Klavierkunst.“
Er erinnerte daran, dass der Wettbewerb für viele Pianisten der Beginn ihrer internationalen Karriere sei. „Gerade in Polen, Chopins Heimatland, gewinnen Preisträger ein unvergleichliches Momentum für ihre Karriere – wie Halina Czerny-Stefańska, Adam Harasiewicz, Maurizio Pollini, Martha Argerich und viele andere.“
Für die diesjährige Ausgabe meldeten sich 642 Pianisten an – ein Rekord in der Geschichte des Wettbewerbs. Im Vergleich: 2021 hatten mehr als 500 Pianisten teilgenommen. „Das ist eine Zahl, die man sich bei keinem anderen klassischen Musikevent vorstellen kann,“ erklärte die Kulturministerin.
Die XIX. Ausgabe eröffnet zugleich die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Wettbewerbs, die bis 2030 mit zahlreichen Projekten begangen werden.
Artur Szklener, Direktor des Wettbewerbs und des Nationalen Frederic-Chopin-Instituts, betonte die Verbindung von Musik und Publikum: „Die Verbindung von Klavierkunst und Publikum ist der Kern jeder performativen Kunst. Unser Motto ‚Chopin ist auch meine Geschichte‘ zeigt, wie Chopins Musik und der Wettbewerb unser Leben verändern.“
Insgesamt nehmen 84 Pianisten aus 19 Ländern teil. Die größte Delegation stellt China mit 28 Teilnehmern, Polen und Japan folgen mit jeweils 13 Pianisten. Die Vorspiele beginnen am 3. Oktober und dauern drei Wochen. Übertragungen erfolgen live auf dem YouTube-Kanal des Nationalen Frederic-Chopin-Instituts, im Fernsehen auf TVP Kultura und im Polnischen Radio Programm 2.
PAP/jc