Selenskyj hatte zuvor auf der Plattform X erklärt, Russland nutze Tanker zur Steuerung von Drohnenangriffen in europäischen Ländern. Daher müsse die Ostsee für russische Tanker – zumindest für die sogenannte „Schattenflotte“ – geschlossen werden.
Nawrocki räumte ein, dass Russland die Ostsee zunehmend für hybride Operationen nutze. „Die Nutzung der Schattenflotte und der Einsatz von Schiffen für Drohnenmissionen sind zweifellos beunruhigend“, sagte er. Zugleich betonte er, es sei „zu früh für irgendeine Erklärung“, solange Gespräche mit dem Militär und dem Leiter des Nationalen Sicherheitsbüros, Sławomir Cenckiewicz, noch ausstünden.
Mit Blick auf die allgemeine Sicherheitslage sagte Nawrocki, Russland werde trotz militärischer Rückschläge nicht von seiner aggressiven Politik abweichen. „Wir wissen nicht, ob sich das in Richtung eines Angriffs auf NATO-Staaten entwickelt, aber wir müssen darauf vorbereitet sein“, sagte er. „Sich auf den Krieg vorzubereiten, ist die Garantie für den Frieden.“ Deshalb sei es richtig, fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts in die Streitkräfte zu investieren und „den besten Ausrüstungen weltweit“ zu kaufen.
Zur jüngsten Verletzung des polnischen Luftraums durch Drohnen in der Nacht vom 9. auf den 10. September sagte Nawrocki, er habe einen Bericht des Generalstabschefs Wiesław Kukuła erhalten und verfüge über „volle Kenntnis“. Er sei „stolz auf die Reaktion der polnischen Soldaten und Generäle“.
Radio Zet/jc