Deutsche Redaktion

Polen und Finnland wollen gemeinsam gegen Russlands „Schattenflotte“ vorgehen

07.10.2025 10:40
Beide Länder erklärten, sie würden die Umgehung von Sanktionen und Sabotageakte gegen kritische Infrastruktur nicht hinnehmen. Sowohl Außenminister Sikorski, als auch seine finnische Amtskollegin Valtonen bezeichneten Russland als wichtigste Bedrohung für die Stabilität Europas und der internationalen Ordnung.
Der stellvertretende Ministerprsident und Auenminister der Republik Polen, Radosław Sikorski (P), und die finnische Auenministerin Elina Valtonen (L) whrend einer Pressekonferenz nach einem Treffen im Auenministerium in Warschau am 6. dieses Monats. (sko) PAPRafał Guz
Der stellvertretende Ministerpräsident und Außenminister der Republik Polen, Radosław Sikorski (P), und die finnische Außenministerin Elina Valtonen (L) während einer Pressekonferenz nach einem Treffen im Außenministerium in Warschau am 6. dieses Monats. (sko) PAP/Rafał GuzPAP/Rafał Guz

Polen und Finnland wollen enger bei der Bekämpfung der sogenannten russischen „Schattenflotte“ zusammenarbeiten. Diese Flotte werde von Moskau genutzt, um internationale Sanktionen zu umgehen, erinnerte Außenminister und Vizepremier Radosław Sikorski am Montag in Warschau nach einem Treffen mit seiner finnischen Amtskollegin Elina Valtonen. Beide Länder erklärten, sie würden die Umgehung von Sanktionen und Sabotageakte gegen kritische Infrastruktur nicht hinnehmen.

Sikorski betonte, Polen und Finnland seien sich einig, dass Russland die volle – auch finanzielle – Verantwortung für die von ihm verursachten Schäden tragen müsse. Die eingefrorenen russischen Staatsvermögen sollten daher zur Unterstützung der Ukraine eingesetzt werden.

"Weiterer politischer und wirtschaftlicher Druck auf Russland nötig"

Beide Minister hoben hervor, dass für einen gerechten Frieden in der Ukraine weiterer politischer und wirtschaftlicher Druck auf Russland notwendig sei. Sikorski kündigte an, Polen werde seine derzeitige Präsidentschaft im Ostseerat nutzen, um die Zusammenarbeit beim Schutz der Unterwasserinfrastruktur und bei der Bekämpfung der Schattenflotte zu intensivieren.

Der Minister dankte Finnland für seine entschlossene Reaktion auf jüngste russische Luftraumverletzungen über Polen und unterstützte Initiativen wie den geplanten „Drohnenwall“ an der EU-Ostgrenze sowie das NATO-Projekt „Eastern Sentry“.

Valtonen, die derzeit auch den Vorsitz der OSZE innehat, erklärte, Finnland werde die Kooperation mit Polen im Bereich Nachrichtendienst und Sicherheitsinfrastruktur ausbauen. Beide Minister bezeichneten Russland als wichtigste Bedrohung für die Stabilität Europas und der internationalen Ordnung.

PAP/adn

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