Die Pianisten aus sieben Ländern werden um die Spitzenplätze konkurrieren, darunter drei aus China – Tianyou Li, Tianyao Lyu und Zitong Wang; zwei aus Japan – Shiori Kuwahara und Miyu Shindo; sowie zwei aus den USA – Eric Lu und William Yang. Ebenfalls für das Finale qualifiziert sind Kevin Chen aus Kanada, David Khrikuli aus Georgien und Vincent Ong aus Malaysia.
Polens Piotr Alexewicz unter Finalisten
Polens 25-jährige Piotr Alexewicz hat es ebenfalls ins Finale geschafft. Der Pole hat die Musikakademie in Wrocław absolviert. Seine Ausbildung setzte er an der Hochschule der Künste in Zürich fort. Zu seinen jüngsten Erfolgen zählen erste Preise beim Texas Piano Concerto Competition und beim Schenk Competition in der Schweiz 2024 sowie der zweite Preis beim Hilton Head Piano Competition 2025 in den USA. Außerdem hat das Halbfinale des diesjährigen Van Cliburn International Piano Competition in Fort Worth in Texas erreicht.
Alexewicz ist in vielen renommierten Konzertsälen aufgetreten. Darunter sind die Berliner Philharmonie, die Salle Cortot in Paris, die Sala São Paulo, das Nationalforum der Musik in Wrocław, die Warschauer Philharmonie und die Symphony Hall in Osaka. Für das polnische Fryderyk-Chopin-Institut hat er zwei Alben aufgenommen – eines mit Werken von Chopin, Liszt, Ravel und Beethoven, das andere mit Chopin-Kompositionen für Klavier und Orchester mit der Sinfonia Varsovia unter der Leitung von Howard Shelley.
Als Kind hatte Alexewicz sechs Jahre im Knabenchor des Nationalforums der Musik in Wrocław gesungen und träumte einst davon, Dirigent zu werden. Auf die Frage nach seinen nicht-musikalischen Leidenschaften antwortete er: „Ich liebe das Fliegen leidenschaftlich. Wir Musiker sind viel unterwegs, und das Fliegen bereitet mir große Freude.“
Preisträger werden am 20. Oktober bekannt gegeben
In der Endrunde am Samstag wird jeder Pianist Chopins Polonaise-Fantasie op. 61 sowie eines der beiden Klavierkonzerte – entweder in e-Moll op. 11 oder in f-Moll op. 21 – mit der Warschauer Philharmonie unter der Leitung von Andrzej Boreyko aufführen.
Die Preisträger werden am 20. Oktober bekannt gegeben. Der Wettbewerb vergibt insgesamt mehr als 240.000 Euro Preisgeld, darunter 60.000 Euro für den ersten Platz. Die Laureaten werden zudem auf internationalen Konzerttourneen auftreten und an einigen der weltweit renommiertesten Konzertsälen zu hören sein.
Diesjähriger Vorsitzender der Jury ist der US-amerikanische Pianist Garrick Ohlsson, Gewinner des Wettbewerbs von 1970 und der erste Ausländer in fast 100 Jahren der Veranstaltung, der diesen Posten innehat.
Weitere Jurymitglieder sind die früheren Warschau-Gewinner Dang Thai Son (1980) und Yulianna Avdeeva (2010) sowie die Pianisten Nelson Goerner, Kevin Kenner, Robert McDonald, Krzysztof Jabłoński, Piotr Paleczny und Ewa Pobłocka, der Chopin-Forscher John Rink sowie der britische Musikkritiker John Allison.
TVPKultura/IAR/NIFC/ps