Deutsche Redaktion

Regierungschef: Ukraine-Friedensabkommen darf Europas Sicherheit nicht schwächen

24.11.2025 16:30
„Es gibt einen vollständigen europäischen Konsens, dass diese Vorschläge sorgfältig geprüft werden müssen. Einige Punkte sind nicht akzeptabel. Vor allem darf kein Abkommen Polen, Europa oder unsere gemeinsame Sicherheit schwächen“, sagte Tusk vor Journalisten
Polens Regierungschef warnte in Luanda, ein Sieg Russlands und eine Niederlage der Ukraine wrden eine direkte Bedrohung fr Polen darstellen. Ich hoffe, dass dies in ganz Europa verstanden wird, so Tusk.
Polens Regierungschef warnte in Luanda, ein Sieg Russlands und eine Niederlage der Ukraine würden „eine direkte Bedrohung“ für Polen darstellen. „Ich hoffe, dass dies in ganz Europa verstanden wird“, so Tusk. PAP/Marcin Obara

Die Staats- und Regierungschefs der EU seien sich einig, dass ein Friedensabkommen für die Ukraine die Sicherheit Europas nicht untergraben dürfe, erklärte der polnische Ministerpräsident Donald Tusk am Montag nach einem Treffen in Luanda am Rande eines EU-AU-Gipfels zum 50. Jahrestag der angolanischen Unabhängigkeit. Nach Angaben der polnischen Presseagentur PAP haben die europäischen Staats- und Regierungschefs in Luanda über einen US-Friedensplan zur Beendigung des russischen Krieges gegen die Ukraine beraten.

„Es gibt einen vollständigen europäischen Konsens, dass diese Vorschläge sorgfältig geprüft werden müssen. Einige Punkte sind nicht akzeptabel. Vor allem darf kein Abkommen Polen, Europa oder unsere gemeinsame Sicherheit schwächen“, sagte Tusk vor Journalisten. Er betonte die Entschlossenheit der EU, die Ukraine zu unterstützen und „einen fairen und dauerhaften Frieden“ zu sichern.


Er warnte, ein Sieg Russlands und eine Niederlage der Ukraine würden „eine direkte Bedrohung“ für Polen darstellen. „Ich hoffe, dass dies in ganz Europa verstanden wird“, so Tusk. Zugleich unterstrich er die Bedeutung der Geschlossenheit innerhalb der NATO und versprach, „alles zu tun, damit die Vereinigten Staaten in diesem Prozess auf unserer Seite bleiben.“ Friedensbedingungen dürften zudem „den Aggressor nicht begünstigen“, so Tusk weiter – etwa durch Vorschläge, die die militärischen Fähigkeiten der Ukraine einschränken würden.

Des Weiteren hätten die europäischen Anführer auch über weitere Sanktionen gegen Russland sowie über eine mögliche Nutzung eingefrorener russischer Vermögenswerte zur Unterstützung der Ukraine gesprochen. Die Gespräche in Luanda folgten auf ein früheres Treffen in Genf, bei dem Vertreter der USA, der Ukraine und der EU über einen 28-Punkte-Plan der Vereinigten Staaten beraten hatten. Dieser soll ein Ende des inzwischen fast vier Jahre andauernden russischen Krieges herbeiführen.

PAP/ps

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