Deutsche Redaktion

Streit zwischen Regierung und Präsidentenpalast: Staatspräsident hat offenbar 130 Anträge blockiert

27.11.2025 11:18
Laut dem Sprecher des Koordinators für Geheimdienste habe der Inlandsnachrichtendienst ABW 130 Vorschläge an den Präsidenten geschickt. Keiner sei gebilligt worden.
Prezydent Karol Nawrocki szedł w Marszu Niepodległości. Polacy ocenili jego decyzję
Prezydent Karol Nawrocki szedł w Marszu Niepodległości. Polacy ocenili jego decyzjęANDRZEJ IWANCZUK/REPORTER

Der Koordinator der polnischen Geheimdienste, Tomasz Siemoniak, hat die Entscheidung von Staatspräsident Karol Nawrocki kritisiert, staatliche Auszeichnungen und Orden nicht zu verleihen. „Das ist nicht akzeptabel“, sagte Siemoniak. Der Schritt treffe „Menschen an der vordersten Linie“ und sorge in den Diensten für Unruhe. Er hoffe auf ein „Innehalten“ des Präsidenten.

Nach Medienberichten verweigerte Nawrocki nicht nur die Unterschrift unter Beförderungen auf den ersten Offiziersrang, sondern auch unter „fundiert begründeten“ Anträgen auf Auszeichnungen. Laut dem Sprecher des Ministers habe der Inlandsnachrichtendienst ABW 130 Vorschläge an den Präsidenten geschickt. Keiner sei gebilligt worden.

Bereits kurz vor dem 11. November, dem Unabhängigkeitstag, war bekannt geworden, dass der Präsident die Ernennung von 136 künftigen Offizieren blockiert hatte – 40 Namen der Militärischen Abwehr (SKW) und 96 der ABW. Siemoniak warf dem Staatsoberhaupt vor, unpolitische Bedienstete zu „bestrafen“. Die Bewertung dieser Praxis liege letztlich bei den Bürgerinnen und Bürgern, sagte er.

tvn24/adn

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