Die Verteilung beginnt demnach in drei östlichen Woiwodschaften und soll bis Ende Januar landesweit abgeschlossen sein. Das 54-seitige Handbuch ist bereits in elektronischer Form verfügbar.
Die Broschüre enthält Informationen zu Alarmsignalen und Warnmeldungen, Erster Hilfe sowie zum Verhalten bei Bränden, Überschwemmungen und Luftangriffen. Demnach bedeutet ein modulierter Sirenenton über drei Minuten die Auslösung eines Alarms, während ein gleichbleibender Ton über denselben Zeitraum die Entwarnung signalisiert. Außerdem gibt es Anleitungen für die Vorbereitung eines Notfallrucksacks mit Wasser, Lebensmitteln, Medikamenten, Taschenlampe, Radio und wichtigen Dokumenten.
„Wenn Sie sich in unmittelbarer Gefahr befinden, zögern Sie nicht mit der Evakuierung und befolgen Sie unbedingt die Anweisungen der Behörden“, heißt es in der Publikation.
Zudem erläutert sie die allgemeine Pflicht zur Verteidigung des Landes und beschreibt die Aufgaben staatlicher Institutionen und der Zivilbevölkerung in Krisensituationen. Auch Notrufnummern und praktische Hinweise zum Umgang mit verschiedenen Bedrohungen sind enthalten.
Innenminister Marcin Kierwiński bezeichnete das Projekt als Teil eines umfassenden Programms zum Bevölkerungsschutz und zur zivilen Verteidigung. Es handele sich um das größte Zivilschutzprogramm in der Geschichte Polens, sagte er. Jeder Pole habe die Pflicht, das Vaterland zu verteidigen, zugleich müsse der Staat die nötige Infrastruktur zum Schutz der Bevölkerung bereitstellen.
Das Programm verfüge für dieses und das kommende Jahr über ein Budget von 34 Milliarden Zloty (rund 8,1 Milliarden Euro).
PAP/jc