Friedrich II. gilt als Totengräber der Republik Polen-Litauen. Kaum verwunderlich, dass er in Polen kritisch gesehen wird. Dennoch ist ein renommiertes Fachbuch über ihn kürzlich in polnischer Übersetzung erschienen – unter dem Titel „Fryderyk II Wielki“. Über die Hintergründe und die unterschiedliche Wahrnehmung des berühmten Herrschers hat Josephine Schwark mit den beiden Autoren Hans-Jürgen Bömelburg und Matthias Barelkowski gesprochen.
Hans-Jürgen Bömelburg ist Professor für Geschichte mit Schwerpunkt auf der Geschichte Mittel- und Osteuropas. Er arbeitet an der Justus-Liebig-Universität in Gießen und lebte fast zehn Jahre lang in Polen. Er forscht zur Geschichte Polens, Preußens und der polnisch-deutschen Beziehungen im 15. bis 21. Jahrhundert.
Matthias Barelkowski ist promovierter Historiker, Herausgeber und Übersetzer aus dem Polnischen und lebt in Berlin. Er ist spezialisiert auf die Geschichte der polnisch-deutsch-jüdischen Beziehungen im 19. und 20. Jahrhundert. Seit 2017 ist er zweiter Vorsitzender der Kommission zur Geschichte der Deutschen in Polen.