Deutsche Redaktion

„Stereotype werden politisch geschürt" – Botschafter Miguel Berger über das Vertrauensdefizit zwischen Polen und Deutschland

17.11.2025 11:50
Auf der Linie Warschau–Berlin funkt es wieder. Der Grund: ein Schlagabtausch auf X zwischen PiS-Politiker Mularczyk und dem deutschen Botschafter Miguel Berger. 
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Deutscher Botschafter in Warschau, Miguel Berger
Deutscher Botschafter in Warschau, Miguel Bergerpresse

Mularczyk wollte Berger den Bericht über polnische Kriegsschäden übergeben. Bergers Antwort war scharf: Der Abgeordnete irre, wenn er glaube, sein „Bericht" würde die Zukunft der Beziehungen bestimmen – solche Spaltungen würden nur Putin helfen. Präsidialminister Przydacz konterte mit Vorwürfen deutscher „Besserwisserei". Putin geholfen hätten vielmehr Nord Stream I und II, die Berger als Staatssekretär „so entschieden verteidigt" habe. Wenige Tage vor dieser neuesten Eskalation hat Adam de Nisau mit Miguel Berger über seine turbulenten ersten Monate in Warschau, den Zustand der deutsch-polnischen Beziehungen und Wege aus dem Vertrauensdefizit gesprochen.


Adam de Nisau (l) und Botschafter Miguel Berger Adam de Nisau (l.) und Botschafter Miguel Berger