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"Washington Post": Bidens Besuch zeigt Wandel in den polnisch-amerikanischen Beziehungen

28.03.2022 11:49
Der Besuch von US-Präsident Joe Biden in Polen verdeutliche den raschen Wandel in den Beziehungen zwischen den USA und Polen hin zu einer engen Partnerschaft, schrieb die "Washington Post" am Wochenende. 
Andrzej Duda und Joe Biden
Andrzej Duda und Joe BidenPAP/Marcin Obara

Die "Washington Post" unterstrich, dass Biden während seines Präsidentschaftswahlkampfes Polen als "ein Land, das Gefahr läuft, dem 'Aufstieg totalitärer Regime' zu erliegen" bezeichnet hatte. Am letzten Freitag aber habe er den polnischen Präsidenten Andrzej Duda als "Bruder" bezeichnet und seine Führungsqualitäten gelobt.

"Bidens zweitägiger Besuch in Polen (...) unterstreicht die sich schnell verändernde Natur der Beziehungen zwischen den USA und Polen, die sich angesichts der russischen Invasion in der benachbarten Ukraine zu einer engen Partnerschaft entwickelt haben", schrieb die Zeitung. Die Zeitung meldete auch, dass Polen vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine "internationale Schlagzeilen für seine harte Haltung gegenüber Flüchtlingen, seine Anti-LGBTQ-Politik und sein angespanntes Verhältnis zu den Vereinigten Staaten und Europa" gemacht habe. Jetzt aber sollen westliche Anführer "ihre Rolle als Verteidiger der europäischen Einheit und Werte anpreisen".

Polen habe sich auch mit seinen Warnungen vor Russland als Bedrohung als richtig erwiesen. "Im Westen setzt sich die Erkenntnis durch, dass mehrere polnische und mitteleuropäische Regierungen seit 20 Jahren vor Putin gewarnt haben", zitiert die "Washington Post" den polnischen Europaabgeordneten und ehemaligen Außenminister Radoslaw Sikorski. "Es gibt jetzt eine Bereitschaft, auf das zu hören, was wir sagen - und dieser Moment sollte genutzt werden", schrieb das Tagesblatt in Anlehnung an Sikorski.


PAP, Washington Post/ps