Wie der Bevollmächtigte der Regierung für die Sicherheit des Informationsraums in Polen, Stanisław Żaryn, mitteilte, beobachte der Kreml die Situation in den westlichen Ländern laufend, um bestimmte Äußerungen und Handlungen im eigenen Interesse zu nutzen.
Unter anderem hätten russische Propagandisten kürzlich die Initiative einer Aktivistengruppe in Österreich genutzt, die in einem Brief an die Regierung die Aufhebung der Sanktionen gegen Russland gefordert und Wien als Ort für Friedensgespräche vorgeschlagen habe. Nach Angaben russischer Medien wurden für die Forderung 40.000 Unterschriften gesammelt.
Ähnliche Propagandanachrichten gebe es in Bezug auf die deutsche Position. Laut der russischen Internetseite Inosmi seien deutsche Bürgerinnen und Bürger verängstigt und nicht gewillt, die Ukraine zu unterstützen.
Auf der polnischen Version der russischen Propaganda-Website NewsFront sei Anfang Oktober zu lesen gewesen, dass die Organisation „Conservative Action Conference of the World“ die amerikanischen Demokraten dazu aufgefordert habe, ihre Unterstützung für die Ukraine zu beenden.
Ähnliche Propagandaaktivitäten habe Russland auch nach Demonstrationen durchgeführt, die in der Tschechischen Republik von pro-russischen, nationalistischen und euroskeptischen Kräften organisiert wurden. Der Kreml habe versucht zu suggerieren, dass die tschechische Bevölkerung massenhaft auf die Straße ging und die Aufhebung der Sanktionen gegen Russland forderte.
Ziel derartiger Nachrichten sei es, so Stanislaw Żaryn, prorussische Aktionen und Aussagen im Westen größer erscheinen zu lassen und hervorzuheben. Dies zeichne jedoch ein falsches Bild von Europa.
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