Deutsche Redaktion

EU-Bericht: Polen unter den sechs Hauptzielen russischer Desinformation

08.02.2023 11:30
Das Dokument enthält auch Beweise für die Zusammenarbeit zwischen Russland und China bei Desinformationsaktivitäten gegen den Westen.
Russland fhrt einen organisierten, groangelegten Informationskrieg in den polnischen Social Media, warnen Experten.
Russland führt einen organisierten, großangelegten Informationskrieg in den polnischen Social Media, warnen Experten.rafapress/shutterstock

Polen gehört zu den sechs am stärksten von russischer Desinformation und Manipulation betroffenen Ländern - das geht aus einem aktuellen EU-Bericht zu russischer Desinformation hervor. Dazu sind 100 Beispiele vom letzten Herbst genannt worden.

Das Hauptziel des russischen Desinformations- und Manipulationsangriffs auf die USA, Moldawien, Polen, Großbritannien und Deutschland sei es, wie die Autoren erklären, die Invasion in der Ukraine zu rechtfertigen. Während Russland seit Jahren Manipulationen wie aus dem Lehrbuch verwende, um zu verleumden, zu spalten und Unterstützung für seine imperiale Politik zu finden, schreiben die EU-Experten, ziehe der Kreml diesmal auch neue Taktiken zu Rate. Eine davon sei die Nachahmung von Medien oder Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, um die Reichweite der Falschnachrichten zu erhöhen und diese noch glaubwürdiger zu machen.

Dem Bericht zufolge sind die Konten russischer Diplomaten in den sozialen Medien ein integraler Bestandteil der Manipulations- und Desinformationskampagne des Kremls. Mit Fotos und Videos würden sie versuchen, ein größeres Publikum zu erreichen.

Die EU-Analytiker haben Beispiele für Russlands Desinformation und Manipulation in mindestens 30 Sprachen gefunden. Hierbei sei auch eine gewisse Zusammenarbeit zwischen Russland und China zu erkennen. So nutze das Reich der Mitte in einigen Fällen die russische Narrative und russische Techniken, um u.a. gegen die NATO Stimmung zu machen, so die Autoren des Berichts.

 IAR/ps/adn