Mularczyk versicherte, dass das Ministerium weiterhin hart daran arbeite, Kriegsreparationen von Deutschland zu erhalten. „Das Land, das der Aggressor war, muss Kriegsreparationen zahlen. Wir zeigen also, dass es keinen Unterschied gibt zwischen dem, was Deutschland im Zweiten Weltkrieg Polen angetan hat, und dem, was Russland heute in der Ukraine tut, und Russland beobachtet sehr genau, wie sich Deutschland heute verhält", sagte er im Interview.
Die polnischen Botschafter hätten daher Briefe an deutsche Botschafterinnen und Botschafter verschickt. Darin sei neben einem persönlichen Anschreiben auch ein Bericht über die Kriegsverluste enthalten gewesen, erläuterte Mularczyk und ergänzte: „Es gibt in Deutschland definitiv eine Diskussion und Analyse darüber, was zu tun ist. Im Moment warten sie auf die Wahlen, in der Hoffnung, dass vielleicht die Regierung in Polen wechselt und das Thema von der Tagesordnung verschwindet, aber ich denke, das wird nicht passieren und wir werden unsere Mission trotzdem fortsetzen können“, schätzte er ein.
Abschließend betonte der stellvertretende Außenminister, er sei davon überzeugt, dass die Deutschen diesem Druck nicht standhalten könnten und früher oder später einsehen würden, dass sie sich mit Polen an einen Tisch setzen und Gespräche führen müssten.
PAP/js