Er fügte hinzu, dass die Verurteilung dieser feigen Taten durch polnische Politiker ein starkes Beispiel darstellt, wie man gemeinsam gegen Hass vorgeht. Der Diplomat betonte die Pflicht, wachsam zu bleiben und warnte davor, die Gefahr der Gleichgültigkeit nicht zu vergessen.
Der rechtsradikale Politiker der ultrarechten Partei Konfederacja, Grzegorz Braun löschte am vergangenen Dienstag mit einem Feuerlöscher die Chanukka-Kerzen während einer Zeremonie im Sejm. Braun bezeichnete das Lichterfest anschließend im Parlamentssaal als „satanisch“. Einer Frau, die ihn aufhalten wollte, spritzte Braun mit dem Feuerlöscher direkt ins Gesicht. „Braun hat mich geschubst, weil ich die Kerzen beschützen wollte“, sagte die Frau nach dem Angriff. „Ich bin hier heute als Jüdin und als Bürgerin. Ein solcher Angriff war für mich undenkbar, ein so offener Antisemitismus im 21. Jahrhundert in der EU.“
Daraufhin wurde Braun vom Parlamentssprecher Szymon Holownia vorübergehend von Sitzungen ausgeschlossen und mit einer Geldstrafe belegt worden.
Zwei Tage später wurde am Donnerstagabend ein Chanukka-Leuchter im Zentrum von Wrocław (Breslau) zerstört. Der Bürgermeister der Stadt, Jacek Sutryk, berichtete von maskierten Tätern, die den Leuchter mutwillig zerstörten. Fünf Personen wurden festgenommen, die im Verdacht stehen, direkt am kriminellen Vorfall beteiligt gewesen zu sein. Videoaufnahmen zeigen, wie eine Gruppe von Personen eine israelische Flagge in Brand setzt und einen Chanukka-Leuchter in einer Fußgängerzone zerstört.
„Indem die Politiker diese feigen Taten verurteilt haben, haben sie ein starkes Beispiel gesetzt und gezeigt, wie man sich gegen Hass vereint“, schrieb der US-Botschafter in Polen, Mark Brzezinski.
Quelle: PAP/jc