Deutsche Redaktion

Czarzasty: Regierungsumbildung nötig

21.05.2025 12:03
Der stellvertretende Sejmmarschall Włodzimierz Czarzasty (Linke) hat sich grundsätzlich hinter die von Ministerpräsident Donald Tusk angekündigte Regierungsumbildung gestellt. Zugleich äußerte er sich zurückhaltend: „Alles, was vor der zweiten Runde der Präsidentschaftswahl passiert, betrachte ich mit einem Augenzwinkern“, sagte Czarzasty am Mittwoch in Warschau.
Włodzimierz Czarzasty
Włodzimierz CzarzastyPR24

Tusk hatte am Dienstag angekündigt, dass es im Juni – nach der Wahl – eine umfassende Umstrukturierung der Regierung geben solle. Ziel sei ein kleineres und effizienteres Kabinett. Zudem will der Premier das Koalitionsabkommen neu verhandeln.

Czarzasty betonte, er unterstütze die Pläne, um die Regierungsarbeit effizienter zu gestalten. „Nach zwei Jahren sollte man bewerten, was gut läuft und was nicht“, sagte er.

Auf Tusks Aussage, nicht jeder habe Grund zur Freude, sagte Czarzasty: „Na ja, zum Beispiel Trzaskowski nicht.“ Der linke Politiker plädierte dafür, zunächst die Präsidentschaftswahl abzuwarten. „Lasst uns alles tun, damit Trzaskowski Präsident wird“, sagte er. Erst danach könne man über die nächsten Schritte sprechen.

In der ersten Wahlrunde hatte der von der Bürgerkoalition unterstützte Rafał Trzaskowski 31,36 Prozent erreicht. Der PiS-nahe Kandidat Karol Nawrocki kam auf 29,54 Prozent. Die Stichwahl findet am 1. Juni statt.

Drittplatzierter war Sławomir Mentzen von der Konföderation mit 14,81 Prozent. Dahinter folgten Grzegorz Braun (6,34 Prozent), Szymon Hołownia (4,99 Prozent), Adrian Zandberg (4,86 Prozent) und Magdalena Biejat (4,23 Prozent).

PAP/jc

 

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„Wer hat die erste Runde der Präsidentschaftswahlen gewonnen?"

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