Andrzej Duda befand sich zu einem offiziellen Besuch in Singapur. Laut ursprünglichem Plan sollte die Maschine mit dem polnischen Präsidenten an Bord am Freitag gegen 11–12 Uhr mitteleuropäischer Zeit zurückfliegen. Am Vormittag teilte das Büro des Präsidenten jedoch mit, dass „der Rückflug wegen einer notwendigen Routenänderung verschoben wurde“.
In den frühen Morgenstunden am Freitag wurde der Luftraum über dem Iran, Irak, Jordanien und Israel gesperrt – als Folge der Eskalation im Nahen Osten. In der Nacht hat das israelische Militär mehrere Ziele im Iran angegriffen, die mit dem Militär und dem Atomprogramm in Verbindung gestanden haben sollen. Als Vergeltung startete der Iran einen Drohnenangriff auf Israel. Beide Länder haben weitere gegenseitige Angriffe angekündigt.
LOT-Flüge weiterhin planmäßig
Die polnische Fluggesellschaft LOT nutzt den iranischen Luftraum auf ihren Transitstrecken nach Asien nicht, erklärte am Freitag ein Sprecher des Unternehmens. Derzeit werden Flüge nach Indien und in andere asiatische Länder planmäßig durchgeführt. LOT bietet Direktverbindungen von Warschau nach Asien an, unter anderem nach Delhi und Mumbai in Indien sowie nach Japan und Südkorea.
Nach Beginn des israelischen Angriffs wurden zahlreiche Flugzeuge, die unter anderem über den Irak flogen, nach Zentralasien oder Saudi-Arabien umgeleitet. Über dem Osten des Iraks, nahe der Grenze zum Iran, verläuft einer der meistgenutzten Luftkorridore der Welt – er verbindet Europa mit den Golfstaaten.
In Israel wurde der internationale Flughafen Ben Gurion geschlossen. Die israelische Fluggesellschaft El Al teilte mit, dass sie ihre Flugzeuge außerhalb des Landes in Sicherheit bringe. Auch die Airline Israir plane ihre Maschinen vom Flughafen bei Tel Aviv zu evakuieren.
PR/PAP/ps