Deutsche Redaktion

Pole plante Anschlag auf Selenskyj

24.06.2025 06:37
Polnische Sicherheitsdienste haben im vergangenem Jahr einen Anschlagsversuch auf den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vereitelt. Das teilte Innenminister Tomasz Siemoniak am Montag mit. 
MSWiA skomentowało udaremnioną próbę zamachu na Wołodymyra Zełenskiego
MSWiA skomentowało udaremnioną próbę zamachu na Wołodymyra ZełenskiegoAA/ABACA/Abaca/East News

Der vereitelte Angriff habe sich im April 2024 in Rzeszów ereignet. Ein polnischer Staatsbürger sei festgenommen worden, der mutmaßlich vom russischen Militärgeheimdienst GRU angeworben worden sei. Gegen den Verdächtigen sei im Mai 2025 Anklage erhoben worden. 

Nach Angaben des Ministeriums sollte der Mann Informationen über den Flughafen Rzeszów-Jasionka sammeln, um einen möglichen Anschlag auf Selenskyj zu erleichtern. Der Flughafen gilt als wichtiger logistischer Knotenpunkt für westliche Militärhilfen an die Ukraine.

Der Verdächtige, der als Paweł K. identifiziert wurde, wurde im April 2024 von der Agentur für Innere Sicherheit (ABW) in der Woiwodschaft Lublin festgenommen. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung fanden die Ermittler Beweismaterial sowie illegal gelagerte Munition. Dem Mann wird nach Artikel 130 des polnischen Strafgesetzbuches die Zusammenarbeit mit einem fremden Geheimdienst zur Last gelegt. Ihm drohen bis zu acht Jahren Haft.

Experte: Ermordung Selenskyjs wäre strategischer Vorteil für Russland

„Die physische Eliminierung von Präsident Selenskyj würde es Russland erleichtern, die Ukraine zur vollständigen Kapitulation zu zwingen – das ist Putins Hauptziel“, sagte der Sicherheitsexperte Prof. Maciej Milczanowski im Gespräch mit dem Polnischen Rundfunk.

Er wies darauf hin, dass ein möglicher Mordanschlag auf Selenskyj außerhalb der Ukraine und Russlands für den Kreml besonders vorteilhaft wäre. „Man könnte die Verantwortung dann etwa Extremisten oder anderen Gruppen zuschieben“, sagte Milczanowski.

Darüber hinaus warnte der Experte vor Schwächen im Bereich der nachrichtendienstlichen Arbeit. Die Sicherheitslage an der östlichen NATO-Flanke hänge nicht nur von militärischen Kapazitäten ab, sondern auch von der Qualität des Geheimdienstes. „Das eröffnet Raum, dass verschiedene Akteure relativ ungehindert agieren können“, so Milczanowski.

IAR/jc

 

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