Deutsche Redaktion

Militär baut Befestigungsanlagen an Grenze zu Russland weiter aus

09.07.2025 21:15
Nahe der Grenze zu russischem Kaliningrad, entstehen neue Befestigungen im Rahmen des Programms „Tarcza Wschód“ (Schild-Ost). Ziel des Projekts ist es, die rund 210 Kilometer lange Grenze zum russischen Gebiet besser gegen potenzielle Bedrohungen abzusichern.
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Bild:Fot. PAP/Tomasz Waszczuk

Nach Angaben des Sprechers der 16. mechanisierten Division, Hauptmann Karol Frankowski, wird bei Rutka aktuell ein fünf Kilometer langer Verteidigungsabschnitt errichtet. Direkt an der Grenze entsteht zunächst ein vier Meter tiefer Panzerabwehrgraben. Dahinter folgen sechs Reihen sogenannter Betonigel. In der Mitte bleibt ein Freistreifen, der als Minenfeld genutzt werden kann. Weitere Verteidigungslinien bestehen aus getarnten Bunkern.

Das Projekt soll natürliche Geländeformen wie Wälder oder Feuchtgebiete gezielt einbinden. „Wir passen die Befestigungen an das Gelände an, um Effektivität und Effizienz zu gewährleisten“, sagte Major Michał Bednarko. So verlaufe die Linie der Befestigungen teils entlang der Grenze, teils im Landesinneren – je nach Geländebeschaffenheit.

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Die Arbeiten bei Rutka sollen in östlicher Richtung fortgesetzt werden. Gebaut wird zunächst auf Flächen, die sich im Eigentum des polnischen Staates befinden. Später könnten auch kommunale oder private Grundstücke einbezogen werden.

Der „Schild-Ost“ ist ein vom Verteidigungsministerium entwickeltes Programm. Es sieht den Bau von rund 800 Kilometern militärischer Infrastruktur entlang der Grenzen zu Russland und Belarus vor. Dazu gehören neben Befestigungen auch Überwachungssysteme, Logistikzentren, Munitionslager und Antidrohnen-Systeme.

Der erste Abschnitt der Befestigungen war Ende 2024 bei Dąbrówka in der Gemeinde Budry errichtet worden.

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radioolsztyn.pl/jc

 

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