Deutsche Redaktion

Putin: Westliche Truppen in der Ukraine wären legitimes Angriffsziel

05.09.2025 10:29
Westliche Streitkräfte, die in der Ukraine stationiert werden, wären für Moskau ein legitimes Ziel – das erklärte der russische Präsident Wladimir Putin am Freitag. Anlass war die Ankündigung von Staaten der sogenannten Koalition der Willigen, möglicherweise Truppen in die Ukraine zu entsenden, falls ein Waffenstillstand im Krieg mit Russland zustande kommt.  
Wladimir Putin
Wladimir PutinMIKHAIL KLIMENTYEV/AFP/East News

„Ich sehe keinen Sinn darin, diese Kräfte in der Ukraine zu stationieren, wenn es ein Friedensabkommen gibt“, betonte Putin während einer Plenarsitzung des Wirtschaftsforums in Wladiwostok. „Russland wird die Vereinbarungen bezüglich der Ukraine einhalten“, fügte der Kremlchef hinzu.

Am Donnerstag hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Gastgeber eines Treffens der Koalition der Willigen, erklärt, dass 26 Länder bereit seien, Soldaten in die Ukraine zu entsenden oder Unterstützung „zu Land, zu Wasser und in der Luft“ zu leisten. Ziel sei es, sicherzustellen, dass Russland ein mögliches Friedensabkommen respektiere.

Putin äußerte sich zudem zur Perspektive eines Treffens mit der ukrainischen Seite, eines der Ergebnisse des Treffens mit US-Präsident Donald Trump im August auf Alaska. Russland sei zu einem Gipfeltreffen mit dem ukrainischen Präsidenten bereit, doch nach Ansicht des Kremls sollten solche Gespräche in Moskau stattfinden. Gleichzeitig räumte Putin – entgegen früherer Aussagen – ein, dass er „nicht viel Sinn“ in Kontakten mit Kiew sehe.

Der russische Präsident erneuerte außerdem seinen Widerstand gegen einen NATO-Beitritt der Ukraine, betonte jedoch, dass ein möglicher EU-Beitritt des Landes „sein Recht“ sei.


PAP/jc 

Sicherheitsgarantien: „Koalition der Willigen“ will Zusagen für Zeit nach Kriegsende klären

04.09.2025 10:07
Teilnehmen sollen Staats- und Regierungschefs vor Ort oder per Videoschalte, darunter Polens Ministerpräsident Donald Tusk. Nach Angaben aus dem Élysée ist eine Zuschaltung des US-Präsidenten geplant. 

Nato-Generalsekretär Rutte warnt vor möglichem russischen Angriff bis 2031

04.09.2025 21:36
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat eindringlich vor einer langfristigen Bedrohung durch Russland gewarnt. Nach Einschätzung von Experten könne Moskau zwischen 2027 und 2031 in der Lage sein, Nato-Staaten anzugreifen, sagte Rutte am Donnerstag in Prag. „Die Aufgabe der Nato ist in dieser Situation einfach: Wir müssen Moskau klar machen, dass eine solche Entscheidung eine verheerende Antwort nach sich ziehen würde.“