Deutsche Redaktion

Polen unterstützt Trumps Aufruf, EU-Handel mit russischem Öl zu beenden

16.09.2025 06:20
Trotz Sanktionen importieren einige Mitgliedstaaten weiterhin Öl aus Russland. Trumps jüngste Kritik daran sei deshalb „absolut mit der Position der polnischen Regierung vereinbar“, teilte das polnische Außenministerium mit. Einige EU-Staaten hätten jahrelang von privilegiertem Zugang zu russischem Rohöl profitiert. Diese Zeit hätten sie nutzen sollen, um die Energieversorgung zu diversifizieren und ihre Infrastruktur anzupassen.
Trump schrieb am Samstag auf seiner Social-Media-Plattform Trutz Social, dass er allen NATO-Mitgliedern und der ganzen Welt einen Brief geschickt habe. Darin habe er erklrt, die USA seien bereit, harte Sanktionen gegen Russland zu verhngen, falls alle Verbndeten den Kauf russischen ls einstellen.
Trump schrieb am Samstag auf seiner Social-Media-Plattform Trutz Social, dass er allen NATO-Mitgliedern und „der ganzen Welt“ einen Brief geschickt habe. Darin habe er erklärt, die USA seien bereit, harte Sanktionen gegen Russland zu verhängen, falls alle Verbündeten den Kauf russischen Öls einstellen. EPA/SAMUEL CORUM

Polen unterstützt den Appell von US-Präsident Donald Trump, dass die Europäische Union kein russisches Öl mehr kaufen sollte, erklärte der Sprecher des Auswärtigen Amts, Paweł Wroński, am Montag. Als EU-Mitgliedstaat sei Polen „für einen Stopp des Handels mit russischem Öl“ innerhalb der Union. Trumps jüngste Äußerungen seien „absolut mit der Position der polnischen Regierung vereinbar“, fügte er hinzu.

Wie er gegenüber Journalisten sagte, hätten einige EU-Staaten jahrelang von privilegiertem Zugang zu russischem Rohöl profitiert. Diese Zeit hätten sie stattdessen nutzen sollen, um die Energieversorgung zu diversifizieren und ihre Infrastruktur anzupassen. „Diese Jahre hätten genutzt werden müssen, um Umstellungen und Alternativen in verschiedenen Anlagen zu ermöglichen, damit Europa sich auf andere Quellen als russisches Öl verlassen kann“, so der Sprecher.

Trump: USA bereit zu harten Sanktionen, falls Verbündete russisches Öl boykottieren
Trump schrieb am Samstag auf seiner Social-Media-Plattform Trutz Social, dass er allen NATO-Mitgliedern und „der ganzen Welt“ einen Brief geschickt habe. Darin habe er erklärt, die USA seien bereit, harte Sanktionen gegen Russland zu verhängen, falls alle Verbündeten den Kauf russischen Öls einstellen. Er argumentierte außerdem, dass Zölle von 50 bis 100 Prozent auf chinesische Waren, die von NATO-Staaten angewendet werden, helfen könnten, den Krieg in der Ukraine zu beenden, indem Pekings Einfluss auf Moskau geschwächt werde.

Am Sonntag erklärte Trump, die europäischen Sanktionen gegen Russland seien nicht streng genug und müssten verschärft werden, bevor die USA härtere Maßnahmen einführen. Die Europäer seien zwar Amerikas Freunde, „aber sie kaufen Öl aus Russland“, fügte er hinzu.

Keine Sanktionen auf Erdgas aus Russland
Trotz der EU-Sanktionen importieren einige Mitgliedstaaten weiterhin russisches Rohöl über den südlichen Zweig der Druschba-Pipeline („Freundschaft“), der nicht vom Ölembargo betroffen ist und die Slowakei sowie Ungarn versorgt. Eine Analyse des finnischen Thinktanks Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA) aus dem Juli schätzte, dass die fünf größten EU-Importeure russischer fossiler Brennstoffe in diesem Monat – Ungarn, Frankreich, die Slowakei, Belgien und Spanien – rund 1,1 Milliarden Euro an Russland gezahlt haben. CREA nach mache etwa 67 Prozent der russischen fossilen Brennstoffimporte in die EU Erdgas aus, das derzeit nicht sanktioniert wird, während der Großteil des übrigen Anteils aus Öl besteht.

Im Juni hat die Europäische Kommission eine Verordnung vorgestellt, die schrittweise ein vollständiges Verbot russischer Erdgasimporte vorsieht. Das Ziel sei die Abhängigkeit der EU von russischem Gas bis 2028 zu beenden. Der Plan wird derzeit im Europäischen Parlament und unter den Mitgliedstaaten verhandelt. Die Entscheidung würde nach qualifizierter Mehrheitsabstimmung erfolgen, das heißt, es ist keine Einstimmigkeit erforderlich und kein einzelnes Land könnte ein Veto einlegen.

PAP/PR/ps

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