Deutsche Redaktion

"Ja, das denke ich" - Trump für harte Linie gegen Luftraumverletzungen

23.09.2025 22:22
"Ja, das denke ich", antwortete Trump am Dienstag bei seinem UN-Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf die Frage, ob NATO-Staaten russische Flugzeuge abschießen sollten, die in ihren Luftraum eindringen.
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US-Präsident Donald Trump hat sich für das Abschießen russischer Flugzeuge bei Verletzungen des NATO-Luftraums ausgesprochen. Polens Außenminister Radosław Sikorski reagierte binnen Minuten mit einem knappen "Roger that" (Zur Kenntnis genommen)auf X.

"Ja, das denke ich", antwortete Trump am Dienstag bei seinem UN-Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auf die Frage, ob NATO-Staaten russische Flugzeuge abschießen sollten, die in ihren Luftraum eindringen. Die USA würden ihre Verbündeten dabei unterstützen, "abhängig von den Umständen", fügte er hinzu. "Wir sind sehr eng mit der NATO verbunden."

Sikorski postete das Video der Äußerung umgehend auf der Plattform X mit dem einzigen Kommentar "Roger that". Die schnelle Reaktion erfolgte nur einen Tag, nachdem der polnische Chefdiplomat Russland im UN-Sicherheitsrat scharf gewarnt hatte. "Ich habe eine Bitte an die russische Regierung: Wenn die nächste Rakete oder das nächste Flugzeug ohne Erlaubnis in unseren Luftraum eindringt und abgeschossen wird, und die Trümmer auf NATO-Territorium fallen - kommt  nicht zu uns, um euch zu beschweren. Ihr wurdet gewarnt", hatte Sikorski am Montag gesagt.

Die Äußerungen erfolgen vor dem Hintergrund wiederholter russischer Luftraumverletzungen. Im August explodierte eine mutmaßlich russische Drohne in Ostpolen, es gab Zwischenfälle in Estland und Litauen. Bereits am Sonntag hatte Trump erklärt, Polen und den baltischen Staaten im Falle einer russischen Eskalation helfen zu wollen.

Während des öffentlichen Teils des Trump-Selenskyj-Treffens lobte der US-Präsident die ukrainischen Streitkräfte, die sich "unglaublich" schlügen. Selenskyj berichtete von "guten Nachrichten" vom Schlachtfeld - die ukrainische Armee habe in diesem Monat 360 Quadratkilometer befreit.

Auf die Frage nach einem möglichen Treffen mit Wladimir Putin sagte Trump, er werde "in etwa einem Monat" darüber informieren. Zu früh sei es für konkrete Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Er deutete an, den ungarischen Premier Viktor Orbán bitten zu wollen, kein russisches Öl mehr zu kaufen: "Er ist mein Freund, ich habe das Gefühl, wenn ich ihn bitte, würde er es tun."

Trump weigerte sich, die Störung des Kopenhagener Flughafens durch Drohnen am Montag zu kommentieren. Die dänische Premierministerin Mette Frederiksen hatte von dem "bisher schwersten Angriff auf Dänemarks kritische Infrastruktur" gesprochen. Der Flughafen war mehrere Stunden lahmgelegt worden.

tvn24/PAP/reuters/adn

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