Deutsche Redaktion

Iran protestiert gegen Sikorskis Drohnen-Präsentation in London

16.10.2025 17:50
Das iranische Außenministerium hat den polnischen Geschäftsträger einbestellt, um gegen die Teilnahme des polnischen Außenministers Radosław Sikorski an einer Präsentation einer von Russland im Krieg gegen die Ukraine eingesetzten iranischen Drohne zu protestieren. Polens Chefdiplomaten zufolge werden ähnliche Modelle von Russland auch in Aktionen an der Schwelle zu einem Krieg gegen Europa eingesetzt.
Auenminister Radosław Sikorski hatte dort eine Drohne des Typs Schahed-136 vorgestellt. Die Veranstaltung wurde von der US-amerikanischen Organisation United Against Nuclear Iran (UANI) organisiert. Ziel war es auf die Rolle Teherans bei der Untersttzung der russischen Militrkampagne aufmerksam machen.
Außenminister Radosław Sikorski hatte dort eine Drohne des Typs Schahed-136 vorgestellt. Die Veranstaltung wurde von der US-amerikanischen Organisation United Against Nuclear Iran (UANI) organisiert. Ziel war es auf die Rolle Teherans bei der Unterstützung der russischen Militärkampagne aufmerksam machen. Anton Gerashchenko/Guardian/X

Am Donnerstag hat das iranische Außenministerium den polnischen Geschäftsträger Marcin Wilczek einbestellt, um gegen die Teilnahme von Außenminister Radosław Sikorski an einer Veranstaltung im britischen Parlament zu protestieren. Der Minister hatte dort eine Drohne des Typs Schahed-136 vorgestellt. Die Veranstaltung wurde von der US-amerikanischen Organisation United Against Nuclear Iran (UANI) organisiert. Ziel war es auf die Rolle Teherans bei der Unterstützung der russischen Militärkampagne aufmerksam machen.

Der Sprecher des polnischen Außenministeriums, Maciej Wewiór, erklärte, das Gespräch im iranischen Außenamt sei „keineswegs einseitig“ verlaufen. Die polnische Seite habe betont, dass Drohnen eine reale Bedrohung für die Republik Polen darstellen.

Während der Veranstaltung in London sprach Minister Sikorski über die aggressive Politik Russlands und die hybriden Bedrohungen, mit denen sich die NATO-Staaten – darunter Polen und Großbritannien – konfrontiert sehen. Er hat an Fälle von Vergiftungen, Brandanschlägen und Spionage gegen kritische Infrastruktur durch Russland sowie an Cyberangriffe und den Migrationsdruck auf Polen erinnert.

Irans Stellungnahme: „Anschuldigungen sind unbegründet“
Der Direktor der Abteilung für das Mittelmeer und Osteuropa im iranischen Außenministerium, Mahmud Heidari, hat seinen „entschiedenen Protest“ gegen die Präsentation der Drohne in London betont. Nach Auffassung Teherans verstoße die Entscheidung, den Schahed-136 zu zeigen, gegen diplomatische Normen und diene der Verbreitung politisch motivierter Anschuldigungen über Irans Rolle im Krieg in der Ukraine. Heidari nach seien die Vorwürfe gegen das iranische Drohnenprogramm unbegründet. Er bedauerte die Beteiligung des polnischen Ministers an der Veranstaltung.

Iran behauptet, er habe Russland eine begrenzte Zahl von Drohnen noch vor Beginn der Invasion in die Ukraine verkauft. Nach Einschätzung westlicher Staaten und der Ukraine jedoch seien die in Iran entwickelten und inzwischen auch in Russland produzierten Schahed-Drohnen zu einem zentralen Bestandteil der russischen Luftangriffe geworden. Wie die „Financial Times“ berichtete, hat sich ihre Treffsicherheit nach technischen Modifikationen verdreifacht.

PAP/RMF24/Guardian/ps

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