Deutsche Redaktion

Erste Festnahmen nach Sabotageakt

19.11.2025 12:01
Nach den jüngsten Sabotageakten auf der Bahnstrecke zwischen Warschau und Dorohusk hat es die ersten Festnahmen gegeben. Das teilte am Mittwoch der Sprecher des Ministers für die Koordinierung der Geheimdienste, Jacek Dobrzyński, mit. Die Verdächtigen seien vom Inlandsgeheimdienst ABW sowie von der Polizei festgenommen worden. „Ich kann bestätigen, dass es bereits zu ersten Festnahmen kommt“, sagte Dobrzyński. „An diesem Punkt kann ich keine weiteren Details nennen.“
Działania służb
Działania służbPAP/Przemysław Piątkowski

Dobrzyński erklärte, die Ermittler hätten „zahlreiche Beweise“ sichergestellt und verfügten inzwischen über deutlich mehr Informationen als noch zu Beginn der Untersuchungen. Die Dienste seien „auf der Spur der Auftraggeber und der Ausführenden“ der Sabotageakte. Die Ermittlungen seien „dynamisch und im vollen Gange“.

Der Sprecher wollte keine genaue Zahl nennen, sagte jedoch, es handele sich um mehrere Festgenommene. „Diese Personen werden derzeit vernommen, und ihre jeweilige Rolle bei diesem terroristischen Anschlag wird geklärt“, so Dobrzyński. Weitere Festnahmen seien nicht ausgeschlossen. Alle bisherigen Festnahmen fanden in Polen statt.

Zwischen dem 15. und 17. November war es auf der Strecke Warschau–Dorohusk zu zwei Sabotagevorfällen gekommen. In Mika im Landkreis Garwolin wurde durch die Explosion eines Sprengsatzes ein Gleisabschnitt zerstört. Wenige Tage später musste in der Nähe der Station Gołąb im Kreis Puławy ein Zug mit 475 Passagieren eine Notbremsung einleiten, nachdem die Strecke beschädigt worden war.


PAP/jc

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