Deutsche Redaktion

Friedensgespräche in Moskau: Rubio spricht von Fortschritten, Selenskyj sagt Treffen mit Witkoff ab

03.12.2025 10:45
US-Außenminister Marco Rubio sieht in den Gesprächen zwischen Washington und Moskau über ein mögliches Ende des Kriegs in der Ukraine erste Fortschritte. Selenskyj sagte ein für heute angesetztes Treffen mit US-Unterhändler Steve Witkoff indes offenbar ab. Auch russische Oppositionspolitiker äußern sich kritisch.
Der russische Prsident Wladimir Putin (rechts) und der russische Prsidentenberater Juri Uschakow (links) treffen sich mit dem US-Sonderbeauftragten Steve Witkoff (Mitte) im Kreml in Moskau, Russland, am 2. Dezember 2025. Putin empfing Witkoff und Kushner, um den Friedensplan von US-Prsident Trump fr die Ukraine zu besprechen. EPAALEXANDER KA
Der russische Präsident Wladimir Putin (rechts) und der russische Präsidentenberater Juri Uschakow (links) treffen sich mit dem US-Sonderbeauftragten Steve Witkoff (Mitte) im Kreml in Moskau, Russland, am 2. Dezember 2025. Putin empfing Witkoff und Kushner, um den „Friedensplan” von US-Präsident Trump für die Ukraine zu besprechen. EPA/ALEXANDER KAEPA/ALEXANDER KAZAKOV / SPUTNIK / KREMLIN POOL MANDATORY CREDIT

US-Außenminister Marco Rubio sieht in den Gesprächen zwischen Washington und Moskau über ein mögliches Ende des Kriegs in der Ukraine erste Fortschritte. Man habe sondiert, welche Sicherheitsgarantien für die Ukraine infrage kommen könnten, sagte Rubio dem Sender Fox News. Ein Abkommen müsse der Ukraine ermöglichen, sich wirtschaftlich zu erholen und als unabhängiger Staat weiterzuentwickeln.

Der Kreml erklärte, die Unterredungen hätten zwar zu keinem endgültigen Ergebnis geführt, seien aber produktiv gewesen. Kremlberater Juri Uschakow nannte das Gespräch „notwendig und konstruktiv“ und betonte, beide Seiten hätten trotz Differenzen vereinbart, den Dialog zur Suche nach einer langfristigen Lösung für den Krieg in der Ukraine fortzusetzen. 


Kyiv Post: Treffen zwischen Selenskyj und Witkoff abgesagt

Ukraines Staatspräsident Selenskyj hat das für heute geplante Treffen mit Steve Witkoff, laut der Kyiv Post, abgesagt. Der genaue Grund für die plötzliche Planänderung ist jedoch bislang nicht bekannt. Der Korrespondent der Kyiv Post in Washington, Alex Raufoglu, berichtete, dass Witkoff und Kushner nach Angaben des Kremls nach ihrem Treffen mit Wladimir Putin „versprochen” hätten, direkt nach Washington zurückzukehren. Diese Position wurde jedoch von amerikanischer Seite nicht bestätigt. 


Kasparow: Putin bleibt eine Gefahr für die europäische Sicherheit

Unabhängige russische Medien haben das fünfstündige Treffen von Wladimir Putin mit den US-Gesandten Steve Witkoff und Jared Kushner kritisch bewertet. Einige Portale berichten, die Gespräche hätten keine greifbaren Ergebnisse gebracht, andere sprechen von einem taktischen Austausch zwischen Moskau und Washington, bei dem die Ukraine lediglich eine Nebenrolle spiele. Der russische Oppositionspolitiker Garri Kasparow betonte, Putin sei nicht kompromissbereit und bleibe eine Gefahr für die europäische Sicherheit. Der Westen verfüge über die Mittel, ihn zu stoppen, sei aber nicht bereit, entschlossen zu handeln.

Witkoff und Putin haben gestern bereits das sechste Mal miteinander über die Ukraine gesprochen.

Trumps Sondergesandter gab Kreml-Berater Hinweise für Ukraine-Deal

26.11.2025 10:51
Der US-Sondergesandte Steve Witkoff soll einem außenpolitischen Kreml-Berater konkrete Hinweise gegeben haben, wie dieser Donald Trump für einen möglichen Friedensplan gewinnen könnte. Das berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf ein Telefonat vom 14. Oktober.

Kommentar: Der Immobilienmakler und der Kreml

26.11.2025 21:10
Man könnte meinen, die Weltpolitik sei kompliziert. Doch die jüngsten Leaks rund um Steven Witkoff beweisen das Gegenteil: Mit einem Anruf, ein bisschen Bauchpinselei für den US-Präsidenten und einem „informell“ zugeschickten Friedensplan aus Moskau lässt sich offenbar die europäische Sicherheitsarchitektur neu verhandeln. Wer hätte gedacht, dass man für solche Aufgaben kein erfahrener Diplomat, sondern ein New Yorker Immobilieninvestor sein muss, schreibt in seinem Kommentar Leon Pińczak, Analyst für Sicherheit und Ostangelegenheiten bei Polityka Insight.

"Russland kann kein Brot backen." Warum Trumps Dealmaker an Moskau scheitern

28.11.2025 12:44
Will Donald Trump wirklich Frieden in der Ukraine – oder provoziert er Moskau gezielt, damit der Krieg andauert? Und warum scheitern amerikanische Geschäftsleute, die im Nahen Osten mit ihrer Verhandlungstaktik Erfolge feierten, an Russland? Der Militärexperte Maciej Korowaj sieht Trump als kühlen Strategen, der die Russen „ausrupft", während der Politikwissenschaftler Witold Sokała erklärt, warum sich die Kreml-Eliten, anders als die Politiker in Nahost, nicht mit Geschäften ködern lassen. Mehr dazu in der Presseschau.

US-Delegation in Moskau: Treffen mit Putin am Nachmittag

02.12.2025 12:00
Der Besuch folgt Beratungen mit ukrainischen Gesprächspartnern in den USA. Witkoff hatte vor seiner Abreise auch den Sekretär des ukrainischen Sicherheits- und Verteidigungsrates, Rustem Umjerow, getroffen.