Die archäologischen Arbeiten im ehemaligen deutschen Nazi-Arbeitslager Treblinka I sind zu Ende. Sie sollen 2020 fortgeführt werden. Die Todesgruben bei Treblinka wurden bislang noch nie erforscht. Während der ersten Untersuchung wurden Gewehrmunition und 50 Schädel und Gebeine gefunden. Wissenschaftler spekulieren, dass es in der Nähe mehrere Dutzend Gräber von Einzel- und Massenexekutionen geben könnte.
Das Treblinka-Vernichtungslager wurde am 15. November 1941 vom Gouverneur des Warschauer Bezirks, Ludwig Fischer, errichtet und war bis zum 23. Juli 1944 in Betrieb. Es umfasste 17 ha. Tausende von Menschen wurden hier eingesperrt, die meisten starben oder wurden getötet. Hauptsächlich Polen, die an bewaffneten Aktionen des Untergrunds teilnahmen, die Ausgangssperre nicht einhielten, Widerstand gegen die Vertreter der Besatzungsbehörden erhoben oder während Razzien verhaftet wurden.
Die Forschungsarbeiten sollen 2020 fortgeführt werden.
IAR/jc