Weißrussland beabsichtigt monatlich mindestens 100.000 Tonnen von importiertem Öl aus Polen zu kaufen. Das geht aus einem Bericht der russischen Zeitung Kommersant hervor. Die Lieferungen würden über die Transit-Gasleitung "Przyjaźń" ("Freundschaft") erfolgen. Sie könnten nicht früher als im Juni beginnen, da der Übertragungsplan für Mai bereits festgelegt sei. Darüber hinaus dürften weißrussische Raffinerien gezwungen sein, ihre Einkäufe zu reduzieren, da die Möglichkeit des Exports von Erdölprodukten aufgrund sinkender Preise wegen der Coronavirus-Pandemie erheblich abgenommen hat, schreibt das Blatt.
Laut anonymen Quellen von Kommersant "hat Minsk bereits mit Warschau die Möglichkeit einer umgekehrten Ölversorgung über eines der Pipeline-Elemente vereinbart, aber die endgültigen Verträge wurden noch nicht unterzeichnet."
Ende Februar berichtete das PERN-Unternehmen, das für die Öl-pipeline "Przyjaźń" verantwortlich ist, dass mit den Vorbereitungsarbeiten für die umgekehrte Ölübertragung auf dem Abschnitt Płock-Adamowo von West nach Ost begonnen wurde. Durch diese Modernisierung könne Öl gleichzeitig in beide Richtungen gepumpt werden, was vorher nicht möglich gewesen sei.
BiznesAlert.pl/ps