Dmitri Medwedew, stellvertretender Sekretär des russischen Sicherheitsrates, ehemaliger Präsident des Landes, sprach sich erstmals über den Völkermord an Zivilsten in der Ukraine aus. Das Massaker von Butscha, so der Russe, sei eine Inszenierung gewesen, ebenso wie der Anschlag auf die Geburtsklinik in Mariupol. "Das sind Betrügereien, die in der zynischen Fantasie der ukrainischen Propaganda gereift sind", schrieb Medwedew. „Sie wurden für riesige Summen erfunden“, fügte er hinzu.
„Die Kiewer Propagandamaschine macht vor nichts halt! Um die Russen so weit wie möglich zu entmenschlichen und zu erniedrigen, sind die wütenden Bestien der National Sicherheitskräfte und der Terroristischen Verteidigungsarmee bereit, ihre eigenen Zivilisten zu töten", schrieb der russische Politiker, der auch ein enger Verbündeter Putins ist.
„Diese komplexen Aufgaben können nicht über Nacht erledigt werden. Und sie werden nicht nur auf dem Schlachtfeld gelöst werden. Das wichtigste Ziel ist es, das blutige und voller falscher Mythen stehende Bewusstsein eines Teils der heutigen Ukrainer zu verändern. Das Ziel ist Frieden für zukünftige Generationen von Ukrainern und die Möglichkeit, ein offenes Eurasien aufzubauen - von Lissabon bis Wladiwostok", argumentierte er.
Wie polnische Medien berichteten, hat Medwedew "derart skandalöse Einträge" schon zuvor veröffentlicht. Am 21. März griff der Politiker Polen an und behauptete, dass "polnische Propaganda die bösartigste, vulgärste und lauteste Kritik an Russland" und "Polen eine Gemeinschaft politischer Imbezile" sei.
Ende März schrieb der ehemalige russische Präsident, dass die polnischen Behörden einen Teil des Territoriums der Ukraine annektieren wollten, was für die Behörden in Warschau "wie ein Leckerbissen" sei. Er behauptete, dass "Russophobie heute zum Mainstream Polens geworden ist".
rp.pl, TVP.info/ps