Die Haltung der Bundesregierung in Bezug auf die Lieferung von schweren Waffen an die Ukraine bleibt ambivalent, urteilt die “Frankfurter Allgemeine Zeitung”. Geht es nach der FAZ, habe Polen schon vor einigen Wochen Berlin angeboten, “eine große Zahl von PT-91-Panzern” an die Ukraine zu liefern. Es handle sich dabei um eine modernisierte Version der T-72 Panzer sowjetischer Produktion, die die Ukraine sofort - ohne zusätzliche Schulungen - in den Kampf schicken könnten. Im Gegenzug würde Polen die deutschen Leopard 2 Panzer erhalten wollen. Doch seitdem habe Warschau keine Antwort erhalten. Die Entscheidung sei immer noch nicht gefallen. Auch der Besuch von Premierminister Mateusz Morawiecki bei Bundeskanzler Olaf Scholz habe keinen Durchbruch gebracht.
Zwar, so die FAZ, könne es gute Gründe geben, einen solchen Ringtausch abzulehnen. Zum Beispiel, dass Deutschland nicht über genug Leopard 2 Panzer verfügt. Polen liege, wie die Zeitung erinnert, an der Grenze zu Belarus. Hier würden NATO-Soldaten kämpfen, falls Russland angreifen sollte. Und wo gekämpft werde, zähle jeder Panzer. Wenn es weniger Panzer wären, wäre dadurch auch die Ostflanke der NATO geschwächt, so die “FAZ”.
FAZ/dw/adn