Der ukrainische Präsident hat am Montag einen Gesetzentwurf vorgestellt, der polnischen Bürgern in seinem Land einen Sonderstatus geben würde. Der Schritt sei „ein Zeichen der Dankbarkeit gegenüber der polnischen Nation für die Solidarität und Unterstützung, die der Ukraine angesichts der russischen Invasion entgegengebracht wird“, sagten Berater des Präsidenten gegenüber Medien.
Gemäß dem Gesetz würden die Polen in der Ukraine Rechte und Garantien genießen, die denen ähneln, die Polen den vor dem Krieg fliehenden Ukrainern gewährt hat, so die Beamten. Polnische Staatsbürger dürften sich zum Beispiel 18 Monate nach Inkrafttreten des Gesetzes legal in der Ukraine aufhalten. Sie dürften in der Ukraine auch arbeiten, Geschäfte machen, studieren, Gesundheitsdienste und bestimmte Sozialleistungen in Anspruch nehmen, wurde Reportern mitgeteilt.
Selenskyjs Gesetzentwurf stelle „eine symbolische Einladung“ dar, bei der „das polnische Volk mit einer Sonderbehandlung empfangen wird“, sagte Polens Präsident Andrzej Duda am Montag. Der Vorschlag des ukrainischen Präsidenten sei darauf ausgelegt, „die wirtschaftliche und soziale Zusammenarbeit in der Zukunft zu erleichtern", sagte unterdessen der polnische Regierungssprecher Piotr Müller. Dies sei besonders wichtig angesichts „der Pläne zum Wiederaufbau der Ukraine und der Rolle Polens in dieser Hinsicht“, so Müller.
Ebenfalls am Montag hat Selenskyj der Stadt Przemyśl im Südosten Polens den Titel „Stadt der Retter“ für seine Rolle bei der Aufnahme von Flüchtlingen und Unterstützung für die Ukraine gegeben. Zuvor wurde Rzeszów, einer anderen südostpolnischen Stadt, eine ähnliche Ehre zuteil, berichtete die Nachrichtenagentur PAP.
PAP, polsatnews.pl/ps