Deutsche Redaktion

Russische Streitkräfte in Belarus beginnen mit Kampfübungen

20.12.2022 10:06
„Belarus hat von Russland die Raketensysteme S-400 und Iskander erhalten", teilte Alexander Lukaschenko nach Gesprächen mit Wladimir Putin in Minsk mit.
Russische Streitkrfte mit Ausrstung und anderem militrischen Gert befinden sich auf dem Territorium Weirusslands. Dort werden auch neu mobilisierte Reservisten ausgebildet.
Russische Streitkräfte mit Ausrüstung und anderem militärischen Gerät befinden sich auf dem Territorium Weißrusslands. Dort werden auch neu mobilisierte Reservisten ausgebildet.Russian Defence Ministry / TASS / Forum

In Belarus stationierte russische Soldaten sollen mit taktischen Übungen beginnen, berichtete die russische Nachrichtenagentur Interfax am Montag unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. „Nach dem Ende der Übungen wird das Militärkommando eine abschließende Bewertung der Kampffähigkeit und der Einsatzbereitschaft der Truppen veröffentlichen", so das russische Verteidigungsministerium in einer Erklärung. In der Mitteilung wurden weder Datum noch Ort der Übungen genannt, berichtete die Nachrichtenagentur Reuters. Im Oktober hat das belarussische Verteidigungsministerium bekannt gegeben, dass 9.000 russische Soldaten nach Belarus verlegt werden, um eine „regionale Gruppierung zum Schutz der Grenzen" zu bilden.

Putin's visit to Minsk aims to strengthen Lukashenka's internal legitimacy and self-confidence. Lukashenka is Putin's puppet, but even a puppet wants to feel the most important. pic.twitter.com/6sUcbcP0Lx

Russlands Präsident Wladimir Putin sowie Verteidigungsminister Sergej Schojgu und Außenminister Sergej Lawrow sind am Montag zu Gesprächen nach Minsk geflogen. „Belarus hat von Russland die Raketensysteme S-400 und Iskander erhalten", sagte Alexander Lukaschenko nach Gesprächen mit Wladimir Putin in Minsk. Russland und Belarus beabsichtigen, die Praxis gemeinsamer Militärmanöver fortzusetzen und „gemeinsame Entscheidungen zur Sicherung der Sicherheit beider Länder zu treffen", sagte Putin nach den Gesprächen in der belarussischen Hauptstadt. Russland und Belarus werden auch ihre militärische Zusammenarbeit bei der Waffenproduktion ausbauen.

Obwohl die belarussischen Streitkräfte die russische Armee bei ihrem Einmarsch in die Ukraine nicht unterstützt haben, hat Lukaschenko das Territorium des Landes dem Kreml zur Verfügung gestellt. Putins Besuch in Minsk ziele darauf ab, die belarussische Armee weiter in den Krieg gegen die Ukraine hineinzuziehen, auch in Kämpfe zu Lande, schätzte der Kommandeur der ukrainischen Kombinierten Streitkräfte, General Serhij Najew, am Sonntag ein.


PAP, Reuters/ps