Vize-Bildungsminister Tomasz Rzymkowski bemängelt unzureichende Unterstützung der EU für das polnische Bildungssystem nach der Aufnahme Hunderttausender ukrainischer Schüler, Studenten und Wissenschaftler. Während des Konflikts, so der Politiker, seien alle Schwächen der Europäischen Union zum Vorschein gekommen, angefangen bei der mangelnden Solidarität mit der Ukraine, aber auch dem EU-Mitglied Polen. Die EU-Unterstützung, die unter anderem in der Einrichtung eines Internetportals für 7 Millionen Euro bestand, während Polen fast 200.000 Menschen in das Bildungssystem aufgenommen habe, bezeichnete Rzymkowski als “Reste vom Tisch der Reichen”. Das seien "lächerliche, erbärmliche Beträge", so der Politiker.
In Polen befinden sich etwa 700-800.000 schulpflichtige Kinder aus der Ukraine. Nach Angaben des Ministeriums für Bildung und Wissenschaft besuchen seit September 185.000 ukrainische Schüler polnische Schulen, 7.000 weniger als im Juni. Der Rest der Kinder nimmt an Fernunterricht teil, bleibt im ukrainischen Bildungssystem, kehrt in die Ukraine zurück oder hält sich in einem anderen Land auf. Geht es nach dem Bildungsministeriums haben die Lokalverwaltungen bis Juni 900 Mio. PLN für die Einbindung ukrainischer Kinder in das polnische Schulsystem erhalten.
IAR/Informacyjna Agencja Radiowa/PR24/wcześn./d Pilecki/w Wj/adn