Dem Bericht zufolge war der betagte Jerzy Ż. gesundheitlich nicht mehr in der Lage, seine Finanzen selbst zu verwalten. Dennoch habe Nawrocki im Jahr 2023 den Kaufvertrag für die Wohnung unterzeichnet – und zwar sowohl als Käufer als auch als gesetzlicher Vertreter des Seniors. Der Politiker habe das Geld für den Kauf selbst auf das Konto des alten Mannes eingezahlt. Die Immobilie erwarb Nawrocki zu einem Bruchteil des Marktwerts – laut „Gazeta Wyborcza“ zahlte er nur rund zehn Prozent.
Brisant: Der Mann soll zum Zeitpunkt des Verkaufs bereits als „nicht fähig, Bargeld zu verwalten“ eingeschätzt worden sein. Trotzdem sei er als geschäftsfähig eingestuft worden, um die Wohnung zu übertragen. Zudem habe er ein Testament hinterlassen, das Nawrocki als Alleinerben einsetze.
„Ich habe mich um Herrn Jerzy gekümmert“, erklärte Nawrocki öffentlich. Zugleich behauptete er, erst kürzlich aus den Medien erfahren zu haben, dass der Mann bereits seit April 2023 in einem staatlichen Pflegeheim untergebracht ist. Diese Aussage steht in Widerspruch zu seiner früheren Darstellung.
Nach wachsender öffentlicher Kritik kündigte Nawrocki an, die Wohnung für wohltätige Zwecke zu spenden. „Um jeden Zweifel auszuräumen, werde ich diese Immobilie einer gemeinnützigen Organisation übertragen“, teilte er mit.
PAP/GW/jc