Deutsche Redaktion

Neue Informationen über Andrzej Poczobut. Antrag an Lukaschenko

24.09.2025 03:00
Der seit über zwei Jahren inhaftierte Andrzej Poczobut fühlt sich psychisch gut. „Er grüßt alle herzlich – Bekannte und Unbekannte“, teilte die Vorsitzende des Bunds der Polen in Weißrussland mit.
Heute habe ich Andrzej in der Kolonie in Nawapolazk getroffen. Er grt alle herzlich  Bekannte und Unbekannte, schrieb die Vorsitzende des Bunds der Polen in Weirussland  auf facebook.
„Heute habe ich Andrzej in der Kolonie in Nawapolazk getroffen. Er grüßt alle herzlich – Bekannte und Unbekannte“, schrieb die Vorsitzende des Bunds der Polen in Weißrussland auf facebook.Foto: twitter.com/Latushka

Die Vorsitzende des Bundes der Polen in Weißrussland hat den inhaftierten Journalisten und Aktivisten der polnischen Minderheit am Dienstag in der Strafkolonie in Nawapolazk besucht. Andżelika Borys erklärte, dass sich der seit über zwei Jahren inhaftierte Andrzej Poczobut psychisch gut fühle. „Heute habe ich Andrzej in der Kolonie in Nawapolazk getroffen. Er grüßt alle herzlich – Bekannte und Unbekannte“, schrieb Borys auf facebook. Wie sie hinzufügte, habe sie den weißrussischen Diktator Alexander Lukaschenko um die Freilassung des 52-Jährigen gebeten. Sie betonte zudem im Namen Poczobuts, dass das Ziel des Bunds der Polen in Weißrussland der Erhalt der Identität der dort lebenden Polen sei, nicht die Konfrontation mit den Behörden. Sie versicherte, ständig für den Inhaftierten zu beten.

Im März 2021 hatte die weißrussische Staatsanwaltschaft Poczobut „Aufrufe zu Handlungen zum Schaden von Weißrussland“ sowie „Anstachelung zu nationalem, religiösem und sozialem Hass“ vorgeworfen. Im Februar 2023 verurteilte ein Gericht in Hrodna ihn zu acht Jahren verschärfter Haft in einer Strafkolonie.

Seit 2016 steht Borys an der Spitze des Bunds der Polen in Weißrussland. Sie selbst war mehrfach Ziel von Repressionen der dortigen Justiz. So kam sie im März 2021 in Haft, weil sie in einem Verfahren wegen „Anstachelung zu ethnischem Hass und Rechtfertigung des Nationalsozialismus“ angeklagt wurde. Darauf standen fünf bis zwölf Jahre Gefängnis. Nach einem Jahr wurde sie freigelassen, die Anklage fallengelassen. Seit ihrer Entlassung lebt Borys weiterhin in Weißrussland.

RMF24/PAP/ps

 


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