Deutsche Redaktion

Machtwechsel in Polen: Rückblick auf die Parlamentswahlen vor zwei Jahren

15.10.2025 11:47
Aus der Abstimmung ging die heutige Regierungskoalition hervor, bestehend aus der Bürgerkoalition, Polska 2050, der Polnischen Volkspartei und der Linken.
Szymon Hołownia, Władysław Kosiniak-Kamysz, Donald Tusk, Włodzimierz Czarzasty, Robert Biedroń
Szymon Hołownia, Władysław Kosiniak-Kamysz, Donald Tusk, Włodzimierz Czarzasty, Robert BiedrońAndrzej Iwanczuk/REPORTER/East News

Vor zwei Jahren, am 15. Oktober 2023, wählten die Polinnen und Polen ein neues Parlament. Aus der Abstimmung ging die heutige Regierungskoalition hervor, bestehend aus der Bürgerkoalition, Polska 2050, der Polnischen Volkspartei und der Linken.

Bei einer Rekordbeteiligung von 74,38 Prozent wurden 460 Abgeordnete für die zehnte Legislaturperiode des Sejm und 100 Senatorinnen und Senatoren für die elfte Amtszeit des Senats gewählt – die elften Parlamentswahlen seit 1989.

Nach Angaben der Wahlkommission erhielt Recht und Gerechtigkeit (PiS) 35,38 Prozent der Stimmen, verfehlte jedoch die Mehrheit der Sitze. Die Bürgerkoalition kam auf 30,70 Prozent, die Dritte Weg-Koalition auf 14,40, die Neue Linke auf 8,61 und die Konföderation auf 7,16 Prozent.

Zeitgleich fand ein Referendum zu vier politischen Fragen statt, darunter der Verkauf staatlicher Vermögenswerte an ausländische Unternehmen, die Anhebung des Rentenalters und die Zukunft der Grenzbarriere zu Belarus. Da die Beteiligung unter 50 Prozent blieb, war das Ergebnis nicht bindend.

IAR/adn

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